Formel 1: So erklärt die FIA das Chaos-Rennen in Katar

Mathias Kainz
Mathias Kainz

Qatar,

Die FIA hat auf die chaotischen Vorgänge beim Katar-GP der Formel 1 mit einem Statement zu den Entscheidungen des neuen Rennleiters Rui Marques reagiert.

Formel 1 Safety Car
Die FIA zögerte mit dem Safety-Car nach Ansicht vieler zu lange. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Vorgehen der Rennleitung beim Katar-GP hat für reichlich Kritik gesorgt.
  • Der Verzicht auf ein Safety-Car ruinierte die Rennen von Carlos Sainz und Lewis Hamilton.
  • Die FIA sieht bei Renndirektor Rui Marques aber keine Fehler.

Die FIA hat Stellung zum turbulenten Katar-GP der Formel 1 genommen, bei dem ein abgerissener Spiegel für Chaos sorgte. Alex Albon verlor in Runde 30 den rechten Aussenspiegel an seinem Williams. Das Trümmerteil blieb auf der Start-Ziel-Geraden abseits der Ideallinie liegen. Die Rennleitung reagierte mit doppelten Gelben Flaggen darauf.

Machen die Erklärungen der FIA zum Vorgehen in Katar Sinn?

Allerdings verzichtete die FIA trotz der Gefahr, dass ein Fahrer den Spiegel treffen könnte, auf eine Neutralisierung. Weder ein virtuelles noch ein echtes Safety-Car kamen zum Einsatz. Obendrein übersah Lando Norris die doppelten Gelben Flaggen und handelte sich dafür eine 10-Sekunden-Stop-and-Go-Strafe ein.

Lando Norris Formel 1
Lando Norris (McLaren) beim Katar-GP der Formel 1. - keystone

Nach vier Runden kollidierte Sauber-Pilot Valtteri Bottas mit dem Spiegel, wodurch die Trümmer über die Strecke verteilt wurden. Die Carbon-Splitter führten zu Reifenschäden bei Carlos Sainz und Lewis Hamilton – und letztlich doch zum Safety-Car. Zwischen Albons Spiegel-Verlust und dem Safety-Car-Entscheid waren mehr als neun Minuten vergangen.

Neuer Rennleiter der Formel 1 direkt in der Kritik

Der neue F1-Renndirektor Rui Marques geriet für seinen Umgang mit der Situation in die Kritik. Die FIA verteidigte ihr Vorgehen: «Das Safety-Car wird normalerweise nicht bei kleinen Trümmern eingesetzt, insbesondere wenn diese ausserhalb der Rennlinie liegen. Erst die grössere Menge an Trümmern und die Reifenschäden machten den Einsatz notwendig.»

Formel 1 Katar
Die Rennleitung hatte beim Katar-GP der Formel 1 alle Hände voll zu tun. - keystone

Zudem wäre ein Virtuelles Safety-Car nicht ausreichend gewesen, heisst es im FIA-Statement weiter. Denn dann wären die Fahrzeuge weiterhin über den ganzen Kurs verteilt gewesen. Das hätte den Streckenposten kein Zeitfenster gelassen, um das Trümmerteil ungefährdet zu bergen.

FIA verteidigt knallharte Strafe gegen Norris

Allerdings räumt die FIA ein, dass man das Vorgehen beim Katar-GP der Formel 1 genau überprüfen müsse. «Die FIA überprüft ständig ihre Prozesse», so der Weltverband in seinem Statement. Man werde «mit den Teams sprechen, um mögliche Verbesserungen für die Zukunft zu erarbeiten», hiess es weiter.

FIA Mohammed Ben Sulayem
Mohamemd Ben Sulayem, Präsident der FIA, beim Katar-GP der Formel 1. - keystone

Auch die Strafe für Norris sorgte für Diskussionen. McLaren beantragte eine Überprüfung, während Mercedes-Teamchef Toto Wolff sie als «brutal» bezeichnete. Die FIA hielt dagegen: «Die Strafe entspricht den Strafrichtlinien, da Verstösse gegen doppelte gelbe Flaggen als ernsthafte Sicherheitsgefährdung gelten.»

Kommentare

User #6223 (nicht angemeldet)

Streckenfunk der Teams hat die Fahrer informiert, daher ist es nicht von belangen auch wenn es die Fahrer persönlich treffen sollte. Oder wahr es eine Anweisungen.

User #1726 (nicht angemeldet)

Viele Köche verderben den Brei und am meisten die neuen Köche ! Die Formel 1 disqualifiziert sich selber immer wie mehr ! Schade um den Motorsport wo es nur noch um Millionen geht !

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