Formel 1: So sieht Andretti-Plan für den Einstieg mit Cadillac aus
Am Donnerstag hat Michael Andretti bei der Formel 1 offiziell sein Interesse für einen Einstieg platziert. Mit General Motors hat man einen Riesen-Partner.
Das Wichtigste in Kürze
- Andretti arbeitet mit Cadillac an einem Einstieg in die Formel-1-Weltmeisterschaft.
- FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem hat den Zulassungs-Prozess gestartet.
- Allerdings müsste ein neues Team noch eine Menge Hürden überwinden.
Seit Donnerstag ist es offiziell: Michael Andretti bewirbt sich ganz formell um einen Startplatz in der Formel 1. Die US-Motorsport-Ikone möchte in Zukunft mit einem eigenen Team in der Startaufstellung stehen.
Anfang der Woche hatte FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem offiziell die Pforten für neue Teams geöffnet. Er habe seine Mitarbeiter angewiesen, den Prozess für die Zulassung neuer F1-Teilnehmer zu lancieren.
Andretti reagierte prompt – und holte gleich einen Mega-Partner an Bord: Mit General Motors ist der sechst-grösste Autohersteller der Welt durch seine Untermarke Cadillac im Andretti-F1-Projekt vertreten.
Wie sieht der Weg in die Formel 1 für Andretti aus?
Bis Andretti-Cadillac tatsächlich bei einem Formel-1-Grand-Prix startet, ist es noch ein weiter Weg. Bei der FIA herrscht offenbar Vorfreude: Präsident Ben Sulayem nennt es «besonders befriedigend, das Interesse zweier so ikonischer Marken zu wecken.»
Deutlich zurückhaltender zeigt sich die Formel 1 selbst: «Es gibt grosses Interesse und viele Gespräche – manche sichtbarer als andere. Wir wollen sicherstellen, dass die Meisterschaft glaubwürdig und stabil bleibt.»
Wenn Andretti die Formel-1-Verantwortlichen überzeugen kann, stehen mit Renault und Honda zwei Motoren-Partner bereit. Für Honda spräche: Auch in der IndyCar-Serie fahren die Andretti-Renner mit Honda-Power. Mittelfristig plant Cadillac aber einen eigenen Motor.
Entwickelt würde der Renner im neuen Andretti-Hauptquartier in Fishers, Indiana. Der Riesen-Komplex soll die Motorsport-Aktivitäten des US-Rennstalls ab 2025 beheimaten. Neben IndyCar sind das auch Indy Lights, IMSA, Formel E, Extreme E und V8 Supercars.
Allerdings soll mittelfristig auch eine Basis in Europa entstehen. «Wir werden eine Satelliten-Werkstatt in Europa haben», so Andretti zu «RacingNews365». «Dort machen wir auch andere Rennserien. Wir werden dort ein grosses Hauptquartier haben.»
Damit bleibt noch die Frage nach den Formel-1-Fahrern: Colton Herta (22) gilt schon jetzt als gesetzt, steht bei Andretti langfristig unter Vertrag. Der zweite Pilot ist noch offen – bis zu einem möglichen F1-Einstieg bleibt aber auch noch viel Zeit.