Formel 1: Totalschaden an Verstappen-Auto schmerzt Red Bull doppelt
Der Unfall in Silverstone kostet Max Verstappen wertvolle Punkte im Titelkampf der Formel 1. Aber auch für Red Bull hat der Unfall weitreichende Konsequenzen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Schaden am Auto von Max Verstappen dürfte für Red Bull kostspielig werden.
- Grund dafür ist die neue Budget-Obergrenze in der Formel 1.
- Auch Mercedes hatte in dieser Saison bereits ein teures Wrack.
Die erste Sorge nach dem bösen Abflug von Max Verstappen in Silverstone galt natürlich dem Fahrer. Der Holländer überstand den Einschlag mit 51G unbeschadet, konnte das Krankenhaus am Sonntagabend wieder verlassen.
Ärgerlich für Red Bull natürlich, dass Unfall-Verursacher Lewis Hamilton praktisch ungestraft zum Sieg fahren konnte. In der Gesamtwertung hat der Dauer-Weltmeister den Vorsprung von Hamilton auf acht Punkte dezimiert.
Budget-Grenze in der Formel 1 wird zum Thema
Hinzu kommt, dass der Unfall für Verstappens Team noch ganz andere Folgen hat: Angesichts der 2021 erstmals geltenden Budget-Obergrenze ist der kostspielige Totalschaden am RB16B nämlich besonders schmerzhaft.
Rund 135 Millionen Franken dürfen die Teams in ihren Einsatz in der Formel 1 investieren. Für die grossen Teams wie Red Bull, Mercedes oder Ferrari bedeutete das einen massiven Einschnitt. In der Vergangenheit hatten sie ein Vielfaches davon ausgegeben.
In den ohnehin schon engen Budget-Plan passt ein Totalschaden wie jener an Verstappens Auto nicht besonders gut. Ein bis zwei Millionen Franken dürfte das Ausmass der Zerstörung am Auto des Holländers betragen.
Auch Mercedes hatte schon ein teures Wrack
Das kann langfristig Auswirkungen auf den weiteren Saisonverlauf haben – denn die Auto-Weiterentwicklung fällt mit in das Budget. Die Kosten für den Aufbau eines neuen Autos müssen an anderer Stelle wieder eingespart werden.
Ein schwacher Trost für Red Bull: Auch Mercedes hatte in dieser Saison in der Formel 1 schon ein kostspieliges Wrack. Der Imola-Unfall von Valtteri Bottas und George Russell kostete die Silberpfeile ebenfalls rund eine Million Franken.