Formel 1: Warum «Porpoising» zum Problem für Formel-1-Teams wird

Mathias Kainz
Mathias Kainz

Spanien,

Die ersten Bewegtbilder vom Vorsaison-Test der Formel 1 in Barcelona unterstreichen ein kurioses Problem: Auf der Geraden hüpfen die Autos auf und ab.

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Der Ferrari von Charles Leclerc hüpft beim Vorsaison-Test der Formel 1 in Barcelona auf der Geraden auf und ab. - F1.com

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Formel-1-Teams kämpfen beim ersten Test der neuen Generation mit Problemen.
  • Auf den Geraden fangen die Autos an, auf und ab zu hüpfen.
  • Das «Porpoising» genannte Phänomen ist nicht neu – könnte aber ein grosses Thema werden.

Wird die neue Auto-Generation 2022 für die Formel 1 zu einem Sorgenfall? Die ersten Video-Aufnahmen von den Testfahrten in Barcelona legen zumindest eine Problemzone nahe: Auf den Geraden fangen die Autos an, auf und ab zu «hüpfen».

Freuen Sie sich auf die neue Formel-1-Saison?

Das Phänomen nennt sich «Porpoising» (vom englischen «porpoise» für den Schweinswal) und ist nicht neu. Mit der überarbeiteten Aerodynamik für die neue Saison nimmt das unerwünschte Verhalten aber ganz neue Dimensionen an.

Darum hüpfen die neuen Autos auf und ab

Aber warum passiert das? Mit steigender Geschwindigkeit nimmt der Abtrieb durch die Front- und Heckflügel zu. Das erhöht die Effizienz der Ground-Effect-Tunnel am Unterboden der Fahrzeuge.

Max Verstappen Formel 1
Max Verstappen (Red Bull Racing) beim Vorsaison-Test der Formel 1 in Barcelona. - keystone

Wenn diese Effizienz einen kritischen Punkt erreicht, reisst der Luftstrom ab – und der Abtrieb sinkt schlagartig. Dadurch «springt» das Auto nach oben, und der Kreislauf beginnt von neuem.

Formel 1 Porpoising
Technik-Experte Craig Scarborough erklärt das Porpoising-Phänomen in der Formel 1. - Twitter/@ScarbsTech

Das könnte zu einem Sicherheitsrisiko werden – vor allem für jene Teams, die stärker davon betroffen sind. Denn abhängig von der Aerodynamik-Konfiguration sind nicht alle Autos der neuen Formel 1 gleich anfällig für «Porpoising».

Erstes Wettrüsten der neuen Formel 1?

Und nicht nur das: Ferrari-Teamchef Mattia Binotto rechnet damit, dass die Teams sich voll auf dieses Problem konzentrieren werden. «Wer als Erstes eine Lösung findet, wird am Anfang der Saison einen Vorteil haben», so Binotto zu «RaceFans.net».

Binotto Ferrari Formel 1
Mattia Binotto (Scuderia Ferrari) beim Vorsaison-Test der Formel 1 in Barcelona. - dpa

Mögliche Lösungen gibt es durchaus, etwa durch eine veränderte Konfiguration der Hinterradaufhängung. Auch durch Änderungen am Unterboden lässt sich die Anfälligkeit für das Abreissen des Luftstroms verringern.

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