Formel 1: Was für Ricciardo bei AlphaTauri spricht – und was nicht
Gerade einmal fünf Rennen hat Nyck de Vries bisher für AlphaTauri in der Formel 1 bestritten. Daniel Ricciardo könnte ihn ersetzen. Aber ist das wahrscheinlich?
Das Wichtigste in Kürze
- Daniel Ricciardo (33) könnte früher als erwartet zu einem Formel-1-Comeback kommen.
- Der Australier gilt als möglicher Nachfolger für Nyck de Vries (28) bei AlphaTauri.
- Red Bull soll de Vries ein Ultimatum für die nächsten drei Rennen gestellt haben.
Die AlphaTauri-Karriere von Nyck de Vries in der Formel 1 könnte eine kurzlebige sein: Wie italienische Medien berichten, steht der Holländer beim Red-Bull-Juniorteam nach einem bescheidenen Saisonstart bereits unter Druck.
Befeuert werden die Spekulationen von Red-Bull-Ersatzpilot Daniel Ricciardo: Der Australier war in dieser Woche für eine Sitzanpassung im AlphaTauri-Werk in Faenza. Ein normaler Vorgang, schliesslich ist Ricciardo auch Ersatzmann beim B-Team der Bullen.
Warum Ricciardo für AlphaTauri wenig Sinn macht
Was gegen den Australier spricht, ist sein Alter und der Zweck des Teams. AlphaTauri ist das Junior-Team von Red Bull. Einen 33-Jährigen ins Cockpit zu setzen, der schon vor fast einem Jahrzehnt für das Hauptteam fuhr, geht am Ziel vorbei.
Hinzu kommt: Ricciardo hatte keine Lust auf Hinterbänkler-Teams. Nach seinem McLaren-Aus lehnte der Australier Angebote von Haas und Williams ab. AlphaTauri ist aktuell in den gleichen Regionen des Starterfeldes unterwegs.
Ricciardo-Comeback in der Formel 1?
Allerdings hätte Ricciardo einen Vorteil gegenüber de Vries, der um seine Zukunft in der Formel 1 kämpft. Der Druck steigt, der Holländer soll sogar ein Ultimatum von Helmut Marko haben. Ricciardo könnte ohne diesen Druck fahren.
Zudem könnte der 33-Jährige AlphaTauri in einer schwierigen Phase stabilisieren. Teamchef Franz Tost hört am Saisonende auf, Laurent Mekies kommt von Ferrari. Ausserdem wird das Team von Red Bull umstrukturiert, um aus den roten Zahlen zu kommen.
Und nicht zuletzt wäre Ricciardo ein guter Massstab für die Fortschritte von Yuki Tsunoda. Der Japaner ist in seiner dritten Formel-1-Saison, auch für ihn geht es um die Zukunft. Mit Liam Lawson und Ayumu Iwasa drängen zwei Nachwuchs-Talente nach oben ...