Formel E: Das soll das neue Gen4-Auto ab 2027 leisten können
2027 startet die Formel E in die Gen4-Ära. Das neue Auto soll langlebiger sein als seine Vorgänger – gleichzeitig aber deutlich schneller.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Gen4-Auto der Formel E soll einen deutlichen Leistungssprung darstellen.
- Rund 800 PS soll der künftige Elektro-Renner leisten – bei 980 Kilo Gesamtgewicht.
- Gleichzeitig soll das Gen4-Auto länger zum Einsatz kommen als seine Vorgänger.
Die Formel E hat vergangene Woche einen ersten Einblick in das Reglement für die kommende Gen4-Ära enthüllt. Das neue Auto, das ab 2027 – Saisonstart wohl im Dezember 2026 – eingesetzt wird, stellt einen massiven Schritt dar. Das lässt sich aus den ersten veröffentlichten Kennzahlen ablesen.
So sollen die neuen Elektro-Boliden ihre Höchstleistung im Qualifying mit 600 kW abrufen. Die aktuellen Gen3-Autos kommen auf gerade einmal 350 kW, die Evo-Variante ab nächster Saison auf 400 kW. Umgerechnet soll das Gen4-Auto also mehr als 800 PS leisten – bei einem Gewicht von 980 Kilogramm.
Damit wird die nächste Generation zwar ein gutes Stück schwerer als die aktuellen Autos der Formel E. Gleichzeitig kommt die drastisch gestiegene Leistung mit dem Allradantrieb dann aber auch besser auf die Strasse. Zudem steigt die rekuperierte Energie auf 700 kW an – mehr als je zuvor in der Elektro-Rennserie.
All das soll sich in den Rundenzeiten deutlich spürbar niederschlagen. Zwischen sieben und elf Prozent schneller soll das neue Auto in Zukunft sein. In Monaco, wo die Formel E den gleichen Kurs fährt wie die Formel 1, entspräche das Rundenzeiten um die 1:19er-Marke. Die Qualifying-Bestzeit von Charles Leclerc war nur knapp zehn Sekunden schneller.
Formel E plant sechs Gen4-Jahre und ein Update-Paket
Gleichzeitig soll das Gen4-Auto auch langlebiger werden als seine Vorgänger. Mindestens vier Jahre sind anvisiert, so lange mussten sich die Hersteller bei der Einschreibung verpflichten. In den FIA-Unterlagen ist zudem ausdrücklich die Rede von einer möglichen Verlängerung um zwei weitere Jahre.
Nach zwei Gen4-Jahren – also 2029 – ist zudem ein Update geplant. Das soll sich allerdings anders als das bevorstehende Gen3-Evo-Paket nicht auf die Technologie unter der Haube ausweiten. Nur eine Anpassung der Aerodynamik sowie ein neuer Reifen des künftigen Einheitslieferanten Bridgestone sind geplant.