Marc Márquez: «Gefühle nicht mehr unter Kontrolle gehabt»
Nach langer Abwesenheit gab Marc Márquez am Wochenende sein Comeback in der MotoGP und sorgt für eine Überraschung. Der Weg dahin war hart.
Das Wichtigste in Kürze
- Fabio Quartararo siegt beim Portugal-GP, Marc Márquez fährt auf den 7. Platz.
- Nach dem Comeback zeigt sich der Spanier überglücklich.
- «Natürlich wurde ich heute von meinen Emotionen überwältigt», sagt er.
Mehr als neun Monate sind vergangen zwischen dem letzten Auftritt von Marc Márquez in der MotoGP und seinem Comeback. Der Spanier stürzte beim ersten Rennen 2020 in Jerez schwer und musste mehrmals unters Messer.
Vergangene Woche war es endlich so weit: Der sechsfache MotoGP-Weltmeister kündigte seine Rückkehr an. Nicht viele trauten ihm zu, dass er im ersten Rennen gleich vorne mitfahren wird. Doch der 28-Jährige hat seine Kritiker einmal mehr eines Besseren belehrt.
Marc Márquez: «Wurde von Emotionen überwältigt»
Márquez fährt beim Grand Prix von Portugal auf Platz sieben. Er verliert 13,208 Sekunden auf Sieger Fabio Quartararo. Der Repsol-Honda-Star belegt damit denselben Rang wie sein Ersatzpilot Stefan Bradl vor einem Jahr.
«Natürlich wurde ich heute von meinen Emotionen überwältigt. Ich bin ein Mensch, der seine Emotionen gerne für sich behält», sagt Marc Márquez. Und führt aus: «Als ich in die Box zurückgekehrt bin und alle meine Mechaniker gesehen habe, konnte ich meine Gefühle nicht mehr kontrollieren.»
Der Weg dahin war alles andere als leicht. «Es war eine sehr lange Zeit, in der ich immer wieder davon geträumt habe, ein MotoGP-Rennen zu Ende zu fahren.» Das, was heute passiert sei, sei der grösste Schritt auf dem Weg zu seiner Genesung, sagt Márquez.
Auch ins Rennen zu finden, war offenbar eine schwierige Aufgabe. «In den ersten Runden haben mich die Gegner überholt, wie es ihnen gefallen hat. Ich habe in dieser Phase meinen Platz nicht gefunden; ich hatte nicht die nötige Pace.»
Letzten Runden waren ein Kampf
Irgendwann findet er seinen Platz und kann seinen Rhythmus erhöhen. «Aber plötzlich meldete sich mein Körper und sagte: ‹vom Start bis hierher war es genug.›» In den letzten Runden muss sich Márquez durchbeissen.
«Ich bin dann in den letzten vier, fünf Runden nur noch auf dem Motorrad gesessen. Und habe mich bemüht, die 25 Runden durchzustehen. Denn am wichtigsten war, die Renndistanz durchzuhalten.»
In der MotoGP geht es in zwei Wochen weiter. Für Márquez geht es dann zurück an seine Unglücksstelle in Jerez, Spanien.