Max Verstappen: Hat er als Weltmeister weniger Druck als zuvor?
Erstmals in seiner Karriere geht Max Verstappen als Titelverteidiger in eine neue Saison. Doppel-Weltmeister Fernando Alonso glaubt, dass das ein Vorteil ist.

Das Wichtigste in Kürze
- Titelverteidiger Max Verstappen ist der grosse Gejagte in der neuen Formel-1-Saison.
- Zwei seiner Vorgänger sind sich einig: Der Holländer wird befreit auftreten.
- Der erste WM-Titel sei kein zusätzlicher Druck, sondern eine Last von den Schultern.
Am Sonntag wird Max Verstappen erstmals als Weltmeister in der Formel-1-Startaufstellung stehen. Der Red-Bull-Pilot ist vor dem Auftakt in die neue Saison der grosse Gejagte in der Königsklasse des Motorsports.
Zwei seiner Vorgänger glauben aber, dass der Holländer von seiner neuen Rolle sogar profitieren könnte. Doppel-Weltmeister Fernando Alonso berichtet aus eigener Erfahrung: Ist der Titel erst einmal geholt, fährt es sich unbeschwerter.
WM-Titel als Zusatz-Boost für Max Verstappen?
«Ich glaube, es nimmt einem etwas Druck, weil man einen seiner Träume erfüllt hat», meint der Spanier vor dem Bahrain-GP. «Von jetzt an macht es mehr Spass, in die Rennen zu gehen, weil man ja schon Weltmeister ist.»
«Natürlich kann man weiter um Titel kämpfen. Er versucht sicherlich, sich den zweiten zu holen», so der Weltmeister von 2005 und 2006. «Aber ich glaube, dass er jetzt weniger Druck haben wird.»

In eine ähnliche Kerbe schlägt Vierfach-Champion Sebastian Vettel, der den Bahrain-GP verpasst. «Der erste WM-Titel nimmt dir eine grosse Last von den Schultern. Für mich ist es zwar schon lange her, aber ich kann mich erinnern, dass es zusätzlichen Schub gegeben hat.»
«Die Nummer 1 ist ein Privileg»
«Es ist ein grossartiges Gefühl, die Saison als Weltmeister zu starten», so der Champion von 2010, 2011, 2012 und 2013. «Man hat die Nummer 1 auf dem Auto, das ist ein Privileg. Ich glaube, wir wären alle gerne in dieser Position.»

Max Verstappen ist der erste Weltmeister seit Vettel im Jahr 2014, der auch die Nummer 1 auf dem Auto hat. Lewis Hamilton fuhr nach allen Titeln weiter mit der Nummer 44. Nico Rosberg, der Hamilton 2016 bezwang, beendete danach seine Karriere.