Mercedes – Chef-Ingenieur Shovlin: «Wir geniessen die Rennen jetzt!»
Nach zwei mageren Jahren ist Mercedes in der Formel 1 endlich wieder siegfähig. Chef-Ingenieur Andrew Shovlin blickt optimistisch auf die zweite Saisonhälfte.
Das Wichtigste in Kürze
- Mercedes ist in der Formel 1 wieder unter den schnellsten Teams.
- Chef-Ingenieur Andrew Shovlin blickt auf die erste Saisonhälfte zurück.
- Die Devise für die letzten zehn Rennen des Jahres ist: So viele Siege wie möglich holen.
Drei Siege aus den letzten vier Rennen – Mercedes ist in der Formel 1 wieder an der Spitze angekommen. Nach zwei schwierigen Jahren zum Beginn der Ground-Effect-Ära sind die Silberpfeile wieder konkurrenzfähig. Entsprechend optimistisch geht man beim einstigen Klassenprimus auch in die Sommerferien.
Den Schlussstrich unter die erste Saisonhälfte zog ein vermeintlicher Doppelsieg beim Belgien-GP. Der Sieger George Russell wurde jedoch nachträglich disqualifiziert, sodass Lewis Hamilton den Triumph erbte. Ein kleiner Dämpfer – aber die Gesamtbilanz bei Chef-Ingenieur Andrew Shovlin fällt positiv aus.
«Ich denke, das Wichtigste sind die Fortschritte», blickt der Brite auf die ersten 14 Rennen des Jahres zurück. «Anfangs war es schwierig, sich das Auto anzusehen und zu verstehen, was man tun musste, um es schnell zu machen. Wir konnten sehen, dass es bestimmte Stärken hatte, aber auch viele Schwächen.»
Mercedes hat seinen W15 endlich im Griff
Mittlerweile habe man das Auto aber verstanden – und die grössten Schwächen nach und nach ausgeräumt. «Das Team hat auf diese Herausforderung mit Bravour reagiert. Wir wissen, wo wir in Bezug auf das Leistungsniveau hinwollen. Wir wussten, dass wir Rennen gewinnen wollten», so Shovlin.
«Wir hatten uns zum Ziel gesetzt, bis zum Ende der Saison um Pole-Positions und Rennsiege zu fahren», erklärt er. Dem Zeitplan ist Mercedes zur eigenen Überraschung deutlich voraus. «In den letzten vier Rennen haben wir drei Siege eingefahren, standen sechsmal in Folge auf dem Podium. Das war vielleicht mehr, als wir zu diesem Zeitpunkt erwartet hatten.»
«Wir geniessen die Rennen jetzt wirklich»
Entsprechend positiv ist die Stimmung beim einst erfolgsverwöhnten Team, das zuletzt zwei schwierige Jahre erlebte. «Aber, wie ich schon sagte, wir geniessen die Rennen jetzt wirklich. Wir geniessen die Herausforderung. Es fühlt sich so an, als hätte das Team einen gewissen Schwung», freut sich Shovlin.
Die Ziele für die restliche Saison – immerhin stehen noch zehn Grands Prix auf dem Kalender – sind klar. «Wir hoffen, dass wir diesen Schwung in den letzten Teil der Saison mitnehmen. Wir wollen uns weiter entwickeln und hoffentlich auch weiterhin einige Rennen gewinnen», meint Shovlin.