Mercedes: Teamchef Wolff gibt «Flirt» mit Weltmeister Verstappen auf
Ist die Türe für einen Sensations-Wechsel von Max Verstappen zu Mercedes endgültig zu? Teamchef Toto Wolff will künftig nicht mehr «ausserhalb flirten».
Das Wichtigste in Kürze
- Mercedes hat sich eine Zeit lang intensiv um Max Verstappen bemüht.
- Teamchef Toto Wolff stellt nun klar: Man konzentriert sich vorerst auf die eigenen Fahrer.
- In dieser Hinsicht habe man ähnliche Ansichten wie das Verstappen-Lager.
Mittlerweile ist die Nachfolge von Rekordweltmeister Lewis Hamilton bei Mercedes geklärt: Der italienische Formel-2-Jungstar Kimi Antonelli (18) übernimmt das Cockpit des 39-Jährigen bei den Silberpfeilen. Antonelli gehört seit Jahren zum Nachwuchskader des deutsch-britischen Rennstalls und gilt als absolutes Wunderkind.
Trotzdem war die Beförderung des zweifachen Formel-2-Rennsiegers lange Zeit nicht offiziell bestätigt. Mit einer der Gründe dafür war die Hoffnung, Hamiltons Wechsel zu Ferrari mit einem zweiten Sensations-Transfer zu kompensieren: Mercedes warb über Monate hinweg aggressiv um Titelverteidiger Max Verstappen.
Und ganz auszuschliessen war ein zweiter Wechsel-Hammer binnen eines Jahres nicht: Bei Red Bull herrschte nach der Belästigungs-Affäre rund um Teamchef Christian Horner dicke Luft. Mittlerweile zeigen sich tiefe Risse im Weltmeister-Team, gleich mehrere Top-Leute wechseln zur Konkurrenz.
Verstappen bei Mercedes kein Thema mehr?
Verstappen aber ist vertraglich noch bis 2028 an den Energy-Drink-Rennstall gebunden. Und Mercedes-Teamchef Toto Wolff hat sein öffentliches Werben um den Holländer mittlerweile aufgegeben. «Wir lehnen uns zurück», gibt sich der Österreicher gegenüber «Autosport» entspannt.
«Wir haben da eine ähnliche Ansicht wie die Seite von Max», erklärt Wolff. «Man muss Vertrauen in seine Fahrer oder in sein Team haben. Man muss maximale Unterstützung geben, damit man Erfolg haben kann. Und nur, wenn die Dinge wirklich schiefgehen, zieht man andere Optionen in Betracht», so Wolff.
Mercedes-Boss Wolff will nicht «fremd-flirten»
«Für mich ist das so, als würde man fremd-flirten, während man seine Beziehung zum Laufen bringt. Das funktioniert nicht, ich flirte nicht ausserhalb», so Wolff weiter. Zum aktuellen Zeitpunkt sei das Thema erledigt. «Nur wenn ich eine Veränderung möchte oder eine Veränderung in Betracht ziehe, würde ich das Gespräch suchen.»
Und offenbar teilt man im Lager von Max Verstappen diese Herangehensweise. «Auf seiner Seite ist es das Gleiche», sagt der Österreicher. Auch der Holländer wolle seinem Team das nötige Vertrauen entgegenbringen. «Ich denke, wir sind uns in unseren Werten ziemlich einig», meint Wolff.