Red Bull stellt klar: «Fokus auf dem Fahrer-Titel»
Bei Red Bull hat man die Konstrukteurs-WM bereits abgeschrieben. Einziges Ziel für den Rest der Saison ist die Titelverteidigung von Max Verstappen.
Das Wichtigste in Kürze
- Red Bull hat den WM-Titel in der Konstrukteurs-Wertung abgeschrieben.
- McLaren sei ausser Reichweite, der Fokus liege jetzt auf dem Fahrer-Titel.
- Aber auch dafür brauche Max Verstappen wohl noch mindestens zwei Siege.
Von der Dominanz, die Red Bull im Vorjahr in der Formel 1 an den Tag legte, ist nichts mehr übrig. Seit acht Rennen wartet Weltmeister Max Verstappen mittlerweile auf einen Grand-Prix-Sieg. Zumindest ist sein Vorsprung in der Gesamtwertung immer noch komfortabel: 52 Punkte liegt er vor Lando Norris.
Ganz anders ist die Lage für Red-Bull-Fans beim Blick auf die Konstrukteurs-WM. Beim Aserbaidschan-GP musste man die WM-Führung dort an McLaren abgeben. In Singapur doppelte der britische Rennstall mit dem dritten Saisonsieg von Norris nach. 41 Punkte liegen die Papaya-Renner mittlerweile vor den Bullen.
Aber hat man die Konstrukteurs-WM bei Red Bull tatsächlich bereits abgeschrieben? «Mit der Performance, die wir derzeit haben, ja», sagt Red-Bull-Motorsport-Berater Helmut Marko gegenüber «Motorsport-Total». McLaren sei für den Weltmeister-Rennstall aktuell ausser Reichweite.
Marko: «Fokus ist auf dem Fahrer-Titel»
Zugleich betont Marko aber auch, dass sich das Blatt wieder wenden könnte. «Ich bin optimistisch. Wenn Max wieder Rennen gewinnt und Sergio Dritter, Vierter wird, dann schaut das gleich wieder anders aus. Aber der Fokus ist in erster Linie auf dem Fahrer-Titel», stellt Marko klar.
Aber auch die Titelverteidigung des Holländers sei alles andere als sicher, so Helmut Marko. «Der Fahrer-WM-Titel ist nur möglich, wenn Max zumindest noch zwei Rennen gewinnt. Dann sieht es auch in der Konstrukteurs-WM schon wieder etwas optimistischer aus», meint der Österreicher.
Red Bull seit 2023 auf der falschen Fährte?
Damit das in greifbare Nähe rückt, muss das nächste Upgrade sitzen: Beim US-Grand-Prix nach der vierwöchigen Herbstpause bringt der Energydrink-Rennstall ein grösseres Paket mit Neuerungen an den RB20. Geplant ist eine Kurskorrektur, um knapp eineinhalb Jahre Fehlentwicklung aufzuholen.
Denn tatsächlich hat Teamchef Christian Horner in Aserbaidschan eingeräumt, dass sich Red Bull bereits 2023 fürchterlich verrannte. Beim Spanien-GP brachte man damals ein problematisches Unterboden-Upgrade ans Auto. Weil Verstappen weiter siegte, ignorierte man die Probleme – bis man nun davon eingeholt wurde ...