Red Bull: Bei diesem Rennen entschied sich Newey zum Abschied
Adrian Newey verlässt Red Bull und schliesst sich Aston Martin an. Der Brite gibt nach seiner Vorstellung beim neuen Team Einblick in die Wechsel-Geschichte.
Das Wichtigste in Kürze
- Adrian Newey soll Aston Martin ab 2025 zu einem Siegerteam formen.
- Der Star-Designer entschied sich schon beim Japan-GP für den Abschied von Red Bull.
- Einen Plan hatte er damals nicht – aber die Formel 1 bleibt seine Leidenschaft.
Ab März 2025 wird Star-Designer Adrian Newey in der Formel 1 für Aston Martin tätig sein. Der erfolgreichste Designer der Formel-1-Geschichte hat sich nach fast zwanzig Jahren von Red Bull verabschiedet. Im Mai schockte der 65-Jährige mit der Ankündigung seines Abgangs vom Weltmeister-Team die Motorsport-Königsklasse.
Nicht zum ersten Mal verlässt Newey ein Topteam und wechselt zu einem ambitionierten Mittelfeld-Rennstall. Nach der Saison 1996 wechselte der Brite vom damaligen Weltmeister Williams zu McLaren. Und auch mit McLaren verliess er nach der Saison 2005 ein Siegerteam zum damals nagelneuen F1-Projekt von Red Bull.
Nun sucht der 65-Jährige seine wohl letzte Herausforderung in der Formel 1 abermals bei einem höchst ambitionierten Programm. Leicht gefallen sei ihm die Entscheidung nicht, wie Newey bei seiner Präsentation in Silverstone zugibt. Und erstmals erklärt er dabei auch, wann er sich zum Abschied von Red Bull entschied.
Abschied von Red Bull stand seit Japan-GP fest
«Das war beim Suzuka-Wochenende Anfang April», blickt Newey auf den Moment der Entscheidung zurück. Der Abschied erfolgte damals ins Blaue, einen konkreten Plan für die Zukunft hatte er nicht. «Ich hatte keine Ahnung, wie es weitergehen sollte. Ich wollte einen klaren Kopf bekommen, Bilanz ziehen, eine kleine Pause einlegen.»
Dass sich praktisch die gesamte Motorsport-Welt um ihn bemühen würde, war keine Überraschung. Trotzdem liess sich der Star-Designer mit seiner Entscheidung die nötige Zeit. «Meine Frau Amanda war ein wichtiger Teil der Frage, wie es weitergeht. Sie war wohl besorgt, dass ich sie verrückt mache, wenn ich zu viel zu Hause bin», scherzt Newey.
«Mache weiter, solange die Leute mich wollen»
Am Ende überwog die Leidenschaft für den Motorsport, wie der 65-Jährige gesteht. «Ich liebe immer noch die Herausforderung, die Leistung des Autos zu verbessern. Das ist meine Hauptmotivation, das ist es, was mich morgens aufstehen lässt. Die Formel 1 ist ganz klar der Höhepunkt von Mensch und Maschine.»
Genau auf diesem Höhepunkt wolle er noch eine Weile arbeiten, so Newey. «Ich interessiere mich nach wie vor für viele andere Dinge», blickt der Brite auf seine Nebenprojekte. «Aber ich beschäftige mich nach wie vor mit Mensch und Maschine. Und da kann ich genauso gut an der Spitze weitermachen, solange die Leute mich wollen.»