Sauber mit neuem Sponsor in Schwierigkeiten
Sauber enthüllte am Montag seine neue Formel-1-Identität unter dem Namen «Stake F1 Team Kick Sauber». Der Hauptsponsor könnte aber noch Ärger bereiten.
Das Wichtigste in Kürze
- Der neue Hauptsponsor von Sauber könnte dem Schweizer Team noch Probleme bereiten.
- «Stake» ist ein Online-Glücksspiel-Anbieter, hat in der Schweiz aber keine Lizenz.
- Die Präsenz des Sponsors könnte ein Verstoss gegen Werberichtlinien sein.
Der Formel-1-Rennstall Sauber startet mit einem neuen Titelsponsor, Stake, in die neue Saison. Stake ist ein Online-Crypto-Casino-Betreiber, der in der Schweiz allerdings keine Glücksspiel-Lizenz besitzt. Die Eidgenössische Spielbankenkommission hat daher gemäss «SRF» ein Verfahren gegen Sauber eingeleitet.
Am Montagabend präsentierte das Schweizer Team seinen neuen Rennwagen C44 in London. Der Hauptsponsor Stake war dabei deutlich sichtbar auf dem Fahrzeug und den Teamkleidern vertreten. Zudem trägt der Schweizer Rennstall den kontroversen Sponsor auch im neuen Teamnamen «Stake F1 Team Kick Sauber».
Der neue Hauptsponsor bringt jedoch auch Probleme mit sich. In mehreren Ländern gibt es Restriktionen gegen Glücksspielwerbung. Team-Boss Alessandro Alunni Bravi sagt dazu: «Wir werden uns an alle geltenden Gesetze halten und wenn nötig einen alternativen Teamnamen verwenden.»
Sauber droht hohe Geldstrafe wegen Stake
In der Schweiz hat der Sponsor ebenfalls Schwierigkeiten, da er keine Bewilligung für sein Angebot hat und somit illegal ist. Trotzdem ist das Logo von Stake auf sämtlichen Auftritten des Teams allgegenwärtig. Ob Social Media oder Unternehmens-Website – an Stake führt kein Weg vorbei.
Laut Rechtsexperte Patrick Krauskopf könnte dies einen Verstoss gegen das Werbeverbot darstellen: «Sponsoring wäre erlaubt», so der Professor für Wettbewerbsrecht gegenüber «SRF». Allerdings überschreite die Verwebung der Marken Stake und Sauber «vermutlich die rote Linie zu unerlaubter Werbung», so Krauskopf.
Die Eidgenössische Spielbankenkommission hat bereits ein Verfahren gegen den Schweizer Rennstall eingeleitet. Eine Busse von bis zu 500'000 Franken könnte dem Team aus Hinwil demnach drohen. Beim Stake F1 Team reagiert man jedoch gelassen: «Wir halten uns immer an alle geltenden Gesetze», so Alunni Bravi.