Töff-Ikone Anthony Gobert (48) liegt laut Familie im Sterben

Motorsport-Fans der 90er Jahre erinnern sich noch an den Namen Anthony Gobert: Als Teenager schlug der Australier damals auf der globalen Bühne auf – und wurde sofort zum Superstar. Sein Talent suchte seinesgleichen, sein Kampfgeist und sein Siegeswille auf der Rennstrecke machte ihn zum Publikums-Liebling.

Doch der kometenhafte Aufstieg des Jungstars währte nicht lange: Nach den ersten Erfolgen in der Superbike-WM fuhr «The Go Show» 1997 für Suzuki in der heutigen MotoGP. Mitten in der Saison wurde der Australier rausgeworfen – weil er bei einem Drogentest Auffälligkeiten gezeigt hatte.

Den tiefen Fall, der auf den Rauswurf folgte, konnte Gobert nie ganz stoppen: In der Superbike-WM fuhr er 1999 und 2000 als Teilzeit-Pilot noch zweimal zum Sieg, für ein Comeback reichte es nicht. Den letzten Auftritt auf der WM-Bühne absolvierte er 2006 mit zwei Einsätzen in der Supersport-WM.

Dann verschwand der Australier im Drogen-Milieu in seiner Heimat, auch seine Familie verlor ihn aus den Augen. 2021 machten seine Brüder Aaron und Alex mit einem öffentlichen Aufruf einen letzten Anlauf, Anthony zu helfen. Mithilfe von Crowdfunding fanden sie ihren Bruder auf den Strassen der Gold Coast tatsächlich.

Doch das Happy End bleibt «The Go Show» verwehrt: Wie die Familie am Donnerstag mitteilt, befindet sich der einstige Shooting-Star in palliativer Betreuung. Nach kurzer, schwerer Krankheit liegt der 48-Jährige in einem Spital und ist «am Ende seines Lebens», schreibt Alex Gobert.