Trübe Aussichten fürs Ferrari-Heimspiel - Mercedes Favorit
Für Ferrari scheint beim Formel-1-Jubiläum in Mugello nicht viel drin zu sein. Sebastian Vettel und Charles Leclerc sehen die dominanten Mercedes auf der firmeneigenen Strecke nur in weiter Ferne von hinten.
Das Wichtigste in Kürze
- In der Heimat von Ferrari fühlen sich ausgerechnet die Mercedes-Piloten wohl: «Diese Strecke ist richtig intensiv, schnell und fordernd.
Wirklich ein fantastisches Erlebnis. Ich liebe sie», sagte Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton nach dem ersten Training im italienischen Mugello.
Silberpfeil-Teamkollege Valtteri Bottas ergänzte nicht weniger euphorisch: «Das hat heute unheimlich viel Spass gemacht und ich habe jede Runde genossen.» Während der Trainingsschnellste Bottas und der Zweitplatzierte Hamilton am heutigen Samstag (15.00 Uhr/RTL und Sky) als grosse Favoriten in die Qualifikation für den Grossen Preis der Toskana einen Tag später gehen, hat Ferrari schon wieder Probleme. Zwar gehört dem Autobauer der Kurs nördlich von Florenz, einen Vorteil bringt das der Scuderia aber nicht. Zu schwach ist das aktuelle Auto - und so fahren Charles Leclerc und Sebastian Vettel im Mittelfeld wieder nur hinterher.
Es sollte ein rauschendes Fest werden. Der 1000. Grand Prix in der Formel 1 für Ferrari bietet allen Grund für eine Party. Die Autos wurden extra mit einer Retro-Lackierung versehen und auch die Anzüge von Vettel und Leclerc umgestaltet, am Abend gibt es noch eine Abendveranstaltung in Florenz. Auch einige Fans auf den Tribünen sind zurück. Aber richtig Lust auf Feiern hat beim Traditionsteam derzeit niemand. Und im Training machte auch noch Vettels Motor Probleme.
So ist der Niederländer Max Verstappen wohl wieder mal der erste Mercedes-Verfolger. Im Training kam er schon dicht an Hamilton heran. «Ich bin in der Nähe der Spitze, was eine tolle Sache ist», sagte der Red-Bull-Fahrer. Die ersten Eindrücke seien «überaus erfreulich.»
Auf dem Hochgeschwindigkeitskurs erwarten die Piloten im Rennen allerdings enorme Anstrengungen. «Die Strecke gehört definitiv zu den körperlich anstrengendsten», sagte Vizeweltmeister Bottas, der «einen harter Sonntag für alle» erwartet und zudem ergänzte: «Die Strecke verzeiht auch nicht viel und es gibt nur wenig Spielraum für Fehler - so sollte es sein.»