Boris Becker muss in den Knast: Das sagt Novak Djokovic zum Urteil
Zwei Jahre und sechs Monate soll Boris Becker im Gefängnis verbringen. Sein Ex-Schützling Novak Djokovic zeigt sich von der Strafe «erschüttert».
Das Wichtigste in Kürze
- Boris Becker (54) ist zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden.
- Die Strafe gegen die deutsche Tennis-Ikone macht seinen Ex-Schützling betroffen.
- Novak Djokovic (34) trainierte rund drei Jahre unter Boris Becker.
Die Haftstrafe gegen Boris Becker sorgte am Freitagnachmittag für grosses Aufsehen: Wegen mehrerer Vergehen in seinem Insolvenzverfahren wurde die deutsche Tennis-Ikone zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt.
Das macht nicht nur die Familie des tief gefallenen sechsfachen Grand-Slam-Champions betroffen. Auch sein langjähriger Schützling Novak Djokovic zeigt sich über die Freiheitsstrafe gegen den 54-Jährigen erschüttert.
Djokovic: «Hoffe, er kann sein Leben wieder aufnehmen»
«Boris ist ein langjähriger Freund und hat an meinen Erfolgen mitgewirkt», so der 34-jährige Serbe. Djokovic trainierte zwischen 2013 und 2016 unter der Leitung der deutschen Tennis-Legende. Das Urteil wolle Djokovic aber nicht bewerten, betonte der Serbe.
«Ich hoffe, dass er es ohne Konsequenzen für seine psychische Gesundheit übersteht», so der Weltranglisten-Erste über Beckers Haftstrafe. «Hoffentlich kann er sein Leben danach wieder aufnehmen.»
Am Freitag war Boris Becker rund drei Wochen nach dem Schuldspruch zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Nach 15 Monaten darf der Deutsche bei guter Führung auf Bewährung wieder in die Freiheit entlassen werden.
Boris Becker hat «alles verloren»
Der Prozess in London hatte grosse Aufmerksamkeit erregt. Vor allem die Schlussplädoyers von Staatsanwaltschaft und Verteidigung vor der Urteilsverkündung fielen erstaunlich umfassend aus. Die Staatsanwältin warf Becker einen «schlechten Charakter» vor.
Beckers Verteidiger Jonathan Laidlaw plädierte dagegen für Milde: Der 54-Jährige habe «alles verloren». «Seine Karriere ist zerstört, er wird keine Arbeit mehr finden. Er wird auf die Unterstützung von anderen angewiesen sein, um zu überleben»