Darum drückt Roger Federer in Wimbledon Novak Djokovic die Daumen
Roger Federer lässt in Wimbledon mit einer überraschenden Aussage aufhorchen: Der Schweizer hofft nämlich darauf, dass Novak Djokovic gewinnt. Warum nur?
Das Wichtigste in Kürze
- Gewinnt Novak Djokovic in diesem Jahr Wimbledon, zieht er mit Roger Federer gleich.
- Der Schweizer erklärt etwas überraschend, dass er auf einen Sieg des Serben hoffe.
- Aus Federers Sicht seien dies alles wichtige Momente in der Tennis-Geschichte.
Keiner hat in Wimbledon öfter triumphiert als Roger Federer. Der Maestro aus der Schweiz hat beim Rasenturnier achtmal den Pokal in die Höhe gestemmt. In diesem Jahr könnte Novak Djokovic diesen Rekord egalisieren – und Federer hofft gar darauf. Wie bitte?
Richtig gelesen: Den 41-Jährigen würde es nicht stören. «Ich hatte meine Momente in Wimbledon. Als ich meinen achten Titel geholt habe oder als ich meinen fünften in Serie gefeiert habe», so Roger bei «CNN». «Wenn jemand das auch schafft oder sogar noch mehr erreicht, dann ist das sein Moment.»
Als Federer mit seinem achten Titel 2017 an Pete Sampras vorbeizog, wollte er den Rekord brechen. «Es wird von den Medien angeheizt, die Spieler wollen es natürlich – und auch ich war davon besessen.»
Doch nach dem Rücktritt ändere sich diese Perspektive: «Wenn du aufgehört hast und dich zurücklehnst, dann hast du einen komplett anderen Blickwinkel. Und bist erst einmal sehr stolz auf das, was du erreicht hast», so der Basler.
Roger Federer: «Weitere Momente in der Tennis-Geschichte»
Für den Sport wäre es gut, wenn Novak Djokovic in diesem Jahr den achten Titel holen würde. «Ich hoffe, dass Novak es schafft, weil alles, was er jetzt noch erreicht, sind weitere Momente in der Tennis-Geschichte. Und es wird im Sport allgemein mehr über Tennis geredet», erklärt der Schweizer.
Deswegen sei es auch gut gewesen, als Djokovic in Paris mit 23 Grand-Slam-Titeln eine neue Bestmarke aufgestellt habe. «Das waren grossartige News und sehr gut für unser Spiel», so der 41-Jährige «Tennis-Pensionär».
Übrigens: Der nächste Profi, der Novak Djokovic am achten Triumph in Wimbledon hindern kann, ist ein Schweizer! Am Freitag trifft der Serbe nämlich auf den dreifach Grand-Slam-Sieger Stan Wawrinka (38).