Djokovic: Das verbindet ihn und die Bündner Isolations-Brecher!
Das Wichtigste in Kürze
- Novak Djokovic muss weiterhin eine Ausschaffung aus Australien befürchten.
- Der Serbe nahm trotz positivem PCR-Test Termine wahr.
- Djokovic hat seine Glaubwürdigkeit verloren, schreibt Nau-Chefredaktor Zbinden.
Es ist kaum zu glauben, was Marina Jamnicki, Kantonsärztin aus dem Graubünden, gestern an der BAG-Presskonferenz erzählt. Jamnicki berichtet nämlich, dass Bündner Hausärzte ihre positiv getesteten Patienten beim Einkaufen treffen.
Diese Patienten treten die Isolationspflicht mit den Füssen, obwohl beim Verstoss eine saftige Busse droht. Es ist ein asoziales und egoistisches Verhalten sondergleichen.
Im modernen Sport gilt das Solidaritätsprinzip. Werte wie Respekt, Selbstdisziplin, Loyalität und Teamwork werden grossgeschrieben.
Einen Einzelsportler scheint das aber nicht zu kümmern: Novak Djokovic (34).
In einer eidesstattlichen Erklärung vor Gericht erklärte die Tennis-Weltnummer 1, dass am 16. Dezember sein Corona-Test für positiv befunden wurde.
Im Bewusstsein, dass er Corona-positiv ist, hat er dennoch einem Journalisten der «L'Equipe» ein Interview gegeben. Statt sich in Quarantäne zu begeben, posierte er sogar noch ohne Maske.
Sogar die serbische Premierministerin Ana Brnabic kritisiert heute den eigenen Volkshelden. Brnabic spricht von einem klaren Bruch der Corona-Regeln. Sie sagt klar: «Wenn man weiss, dass man positiv ist, muss man in Isolation.»
Ob und wie lange der Serbe in Down Under den australischen Behörden noch auf der Nase herumtanzt, ist das eine. Und es ist mittlerweile auch völlig egal, ob Djokovic irgendwann mehr Grand-Slams als Roger Federer und Rafael Nadal holt.
Es gibt Dinge, die sind wichtiger als Leistungen auf einem Tennisplatz. Und Djokovic wird auch nicht als grösster Tennis-Spieler aller Zeiten in die Geschichte eingehen.
Er hat seine Glaubwürdigkeit verloren.