Djokovic: «Ich war schockiert von meinem Niveau»
Novak Djokovic verliert im Halbfinal gegen Jannik Sinner erstmals seit sechs Jahren wieder einmal an den Australian Open. Der Weltranglisten-Erste geht mit seiner Leistung hart ins Gericht.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach seinem Australian-Open-Aus gibt sich Novak Djokovic selbstkritisch.
- Der Serbe habe in Melbourne nie sein gewohntes Niveau erreicht.
- Hinter seine Zukunft in Down Under stellt er ein kleines Fragezeichen.
Novak Djokovic liess nach der Vier-Satz-Niederlage gegen Jannik Sinner im Halbfinal der Australian Open nicht lange auf sich warten. Kurz nach dem Ausscheiden stellte er sich den Medien – und nahm dabei kein Blatt vor den Mund.
«Sinner steht völlig verdient im Final», meinte der Grand-Slam-Rekordsieger. «Er hat mich heute komplett dominiert, aber ich war auch schockiert von meinem Niveau. In den ersten zwei Sätzen habe ich ziemlich gar nichts gut gemacht», bilanziert der Serbe.
Novak Djokovic gibt sich selbstkritisch
Es sei eines seiner schlechtesten Grand-Slam-Matches überhaupt gewesen, meint Djokovic. «Das ist kein sehr schönes Gefühl. Man versucht, irgendwie Ruhe zu finden, aber auch am eigenen Spiel irgendwie etwas zu verbessern.»
Insgesamt habe er sich in Melbourne dieses Jahr schwergetan, gibt der 36-Jährige zu. «Aber ich hätte nicht gedacht, in den ersten beiden Sätzen derart schlecht zu spielen. Andererseits habe ich im gesamten Turnier mit ganz wenigen Ausnahmen nie zu meinem besten Tennis gefunden. Nicht zu dem Standard, den ich in Australien sonst jeweils hatte.»
«Einmal musste sie ja reissen», so der Serbe über seine nun gerissene Serie von 33 Siegen in Folge in Melbourne. «Zumindest habe ich unter schwierigen Umständen, obwohl ich schlecht gespielt habe, alles versucht.»
«Hoffe, noch einmal hier anzutreten»
Seinem jungen Bezwinger attestiert er gute Chancen auf den ersten Grand-Slam-Sieg. Seine eigene Zukunft an den Australian Open versieht er hingegen mit einem Fragezeichen. «Diese Stadt ist sehr speziell für mich, es ist mein erfolgreichstes Turnier. Ich hoffe einfach, dass ich die Chance bekomme, noch einmal zurückzukommen, noch einmal hier anzutreten.»
Der Anfang vom Ende sei es aber noch nicht. «Ich habe immer noch hohe Ambitionen für die weiteren Grand Slams, die Olympischen Spiele. Aber das Gefühl ist nicht das gleiche. Es war immer unglaublich befriedigend, die meisten Saisons mit einem grossen Titel zu beginnen.»