Djokovic schickt Bruder in Adelaide aus seiner Box
Novak Djokovic zieht in Adelaide mit seinem 92. Turniersieg mit Rafael Nadal gleich. Für den Triumph muss er aber leiden – und unpopuläre Massnahmen treffen.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Final von Adelaide gewinnt Novak Djokovic gegen Sebastian Korda mit 6:7, 7:6 und 6:4.
- Nach dem ersten Satz schickt er zwei Personen aus seiner Box, darunter seinen Bruder.
Die Rückkehr von Novak Djokovic nach Australien ist bisher von Erfolg gekrönt. Ein Jahr nach seinem Einreise-Drama in Down Under wird er von den Fans gefeiert. Und gewinnt auch gleich das ATP-Turnier in Adelaide. Es ist Titel Nummer 92 auf der Tour – damit zieht er mit Rafael Nadal gleich.
Doch der Final-Sieg über den US-Amerikaner Sebastian Korda ist kein Spaziergang. Beim Stand von 5:6 im zweiten Satz wehrt der Serbe einen Matchball ab. Und schon nach dem ersten Satz ist Djokovic ziemlich sauer.
Wie das australische Portal «news.au» berichtet, zeigt der 35-Jährige in Richtung seiner Box. Und fordert offenbar zwei Personen seiner Entourage auf, diese zu verlassen. «Zwei von fünf Mitgliedern waren im zweiten Satz nicht mehr dort», kommentiert TV-Experte Roger Rasheed.
Die heftige Massnahme trifft ein Mitglied seines Teams – und auch seinen Bruder Marko Djokovic (32)! Die Massnahme scheint zu helfen. Der Serbe wehrt den Matchball ab und setzt sich danach in etwas mehr als drei Stunden durch.
Djokovic: «Ich weiss es zu schätzen, dass du hierher gekommen bist»
«Ich möchte mich bei meinem Team bedanken», so der «Djoker» nach dem Spiel. «Sie haben mich in guten und schlechten Zeiten ertragen. Ich bin mir sicher, dass sie es nicht so toll fanden, wie ich mit ihnen umgesprungen bin. Aber ich weiss zu schätzen, dass sie hier sind.»
Und für Bruder Marko gibt es nach der drastischen Massnahme noch ein paar warme Worte. «Ich sehe ihn nicht so oft. Ich weiss es also zu schätzen, dass du hierher gekommen bist, Marko. Ich liebe dich!»
Am 16. Januar starten in Melbourne die Australian Open. Dort peilt der Serbe seinen zehnten Titel an. Mit Grand-Slam-Titel Nummer 22 würde er mit Rafael Nadal gleichziehen.