Australian Open

Jannik Sinner gewinnt die Australian Open nach Monster-Comeback

Ronny Reisch
Ronny Reisch

Australien,

Jannik Sinner feiert an den Australian Open seinen ersten Grand-Slam-Triumph. Im Final gegen Daniil Medvedev kommt er von einem Zweisatz-Rückstand zurück.

Jannik Sinner
Jannik Sinner ballt die Faust. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Jannik Sinner gewinnt die Australian Open 2024 – sein erster Grand-Slam-Titel.
  • Im Final liegt der Italiener gegen Daniil Medvedev zwischenzeitlich mit 0:2-Sätzen zurück.
  • Mit einem unglaublichen Comeback siegt der 22-Jährige 3:6, 3:6, 6:4, 6:4 und 6:3.

Es gibt einen neuen Grand-Slam-Champion: Der Italiener Jannik Sinner triumphiert an den Australian Open. Dafür braucht der 22-Jährige in seinem ersten Major-Final ein wundersames Comeback. Gegen Daniil Medvedev gewinnt er mit 3:6, 3:6, 6:4, 6:4 und 6:3.

Souveräner Medvedev in Startphase überlegen

Gegen Djokovic hatte Sinner im Halbfinal kein einziges Break kassiert. Gegen Medvedev gerät der Italiener aber schon im zweiten Aufschlagspiel unter Druck. Und tatsächlich: Nach einem ungenügenden Volley muss Sinner das Game zum 1:2 abgeben.

Auch danach ist dem 22-Jährigen anzumerken, dass er in seinem ersten Grand-Slam-Final etwas Nervosität verspürt. Daniil Medvedev bleibt in seinem sechsten Major-Final währenddessen eiskalt und holt den Startsatz mit einem weiteren Break.

Australian Open - Day 15
Jannik Sinner tut sich in seinem ersten Grand-Slam-Final gegen den erfahreneren Daniil Medvedev zu Beginn schwer. - keystone

Im zweiten Satz geht es im gleichen Stil weiter: Medvedev spielt extrem abgeklärt und Sinner findet kein Rezept. So zieht der Russe mit 5:1 davon. Als er nichts mehr zu verlieren hat, geht bei Sinner der Knopf auf: Mit vollem Risiko holt er ein Rebreak und verkürzt dann auf 3:5. Einen weiteren Breakball lässt er aber liegen – so gewinnt Medvedev erneut 6:3.

Grosses Comeback von Sinner

Sinner nimmt die neu gewonnene Lockerheit in den dritten Satz mit, bleibt bei gegnerischem Aufschlag aber chancenlos. Das ändert sich, als Medvedev beim Stand von 4:5 zwei einfache Fehler unterlaufen. Das Game geht zwar noch in die Verlängerung, am Ende breakt Sinner aber zum 6:4-Satzgewinn.

Glauben Sie, dass Jannik Sinner in diesem Jahr noch ein weiteres Grand-Slam-Turnier gewinnen wird?

Damit hat sich das Momentum endgültig verschoben. Im vierten Satz spielt Sinner überragend, kann Breakchancen im zweiten und vierten Game aber nicht nutzen. Erneut bleibt bis 5:4 alles in der Reihe. Und erneut gerät Medvedev dann in die Bredouille: Er gibt den Aufschlag ab und muss den Satzausgleich hinnehmen.

Daniil Medvedev
Daniil Medvedev verspielt eine 2:0-Satzführung. Nach einem Mammut-Pensum muss er nochmal über die volle Distanz. - Keystone

Im ersten Game des Entscheidungssatzes bäumt sich Medvedev nochmal auf, verpasst ein Break aber. Beim Stand von 2:3 unterlaufen dem Russen dann einige Fehler zu viel und so kann Sinner breaken. Diesen Vorsprung lässt sich der Italiener nicht mehr nehmen: Trotz zwei Fehlern im letzten Game serviert er den Schlusssatz mit 6:3 nach Hause.

Erleichtert geht der 1,88 Meter grosse Sinner zu Boden. Sein 13. Titel auf ATP-Tour ist der grösste Erfolg seiner noch jungen Karriere. In der Weltrangliste bleibt der 22-Jährige auf dem vierten Platz – direkt hinter dem heutigen Final-Gegner.

Jannik Sinner
Grosse Emotionen bei Jannik Sinner nach einer grossen Wende. - Keystone

Daniil Medvedev ist auch eine gewisse Müdigkeit anzumerken – im ganzen Turnier hat er sieben Sätze mehr gespielt als Sinner. Wie der Italiener im Final hatte Medvedev zweimal – unter anderem im Halbfinal gegen Alexander Zverev – einen Zweisatz-Rückstand gedreht. Am Ende verliert er in seinem sechsten Grand-Slam-Final zum fünften Mal.

Kommentare

User #4053 (nicht angemeldet)

Geil!! Zuerst den Serben und dann den Russen besiegt. Grandissimo !🇮🇹

User #1916 (nicht angemeldet)

Toll ein Junge aus den Bergen gewinnt in Australien in einer Weltsportart. Sinner war auch im Ski ein Riesentalent und setzte auf Tennis mit der Bemerkung, dass man für ein Turniersieg im Tennis einige Stunden im Einsatz ist und beim Ski beim Rennen nur 1.5 bis 2.5 Minuten. Wie recht er doch hat.

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