Novak Djokovic fühlt sich nach Disqualifikation «traurig und leer»
Das Wichtigste in Kürze
- Novak Djokovic wird an den US Open disqualifiziert.
- Im Achtelfinal trifft die Weltnummer 1 eine Linienrichterin mit einem Ball am Hals.
- In der Nacht auf Montag entschuldigt sich der Serbe nun für den Vorfall.
Die Story ist kaum zu glauben: Novak Djokovic wird an den US Open disqualifiziert. Was war geschehen? Der Serbe ist im Achtelfinal wegen eines Breaks sauer. Er drischt den Ball genervt weg – und trifft ausgerechnet eine Linienrichterin.
Die Frau wird voll am Hals getroffen, sie bricht zusammen und hat sichtlich Probleme mit der Atmung. Djokovic eilt sofort zu ihr und entschuldigt sich. Die Linienrichterin kommt aber erst nach einigen Minuten und Erstversorgung wieder auf die Beine.
Es folgt eine lange Diskussion mit den Verantwortlichen, doch deren Entschluss steht fest: Für den Top-Favoriten sind die US Open beendet. Der Serbe verlässt den Platz nach der Disqualifikation ohne Kommentar und bleibt auch der anschliessenden Pressekonferenz fern.
Novak Djokovic: «Traurig und leer»
In der Nacht auf Montag (Schweizer Zeit) hat er sich nun doch noch zu Wort gemeldet. Der Tennis-Profi entschuldigt sich auf Instagram für den Vorfall: «Diese ganze Situation lässt mich wirklich traurig und leer zurück».
Und weiter: Er wolle sein Fehlverhalten auf dem Platz und die darauf folgende Disqualifikation als «Lektion» nehmen. «Es tut mir extrem leid, dass ich ihr solch einen Stress bereitet habe. So unbeabsichtigt. So falsch», heisst es in der Stellungnahme weiter.
Er habe sich bei den Turnier-Veranstaltern erkundigt, die Linienrichterin fühle sich okay.
Boris Becker: «Er hat einen Fehler gemacht, die Entscheidung ist richtig»
Die US Open hielten in einem Statement nach dem Spiel fest, dass Djokovic sämtliche bisher gewonnen Ranking-Punkte verlieren wird. Zudem muss er als erste Busse das bisher gewonnene Preisgeld zurückzahlen. Weiter muss der Serbe laut dem Statement mit zusätzlichen Geldstrafen rechnen.
Die Disqualifikation des Top-Favoriten der diesjährigen US Open hat auch für eine Welle von Reaktionen gesorgt. Sein früherer Coach Boris Becker etwa hielt auf Eurosport fest: «Es gibt wahrscheinlich keinen Menschen, der Novak mehr verehrt als ich. Ich habe mit ihm drei Jahre verbracht, die werde ich nie vergessen, wir sind Familie.»
Und weiter: «Er hat einen Fehler gemacht, die Entscheidung ist richtig.» Die deutsche Tennis-Legende erklärt: «Novak durchlebt jetzt den schwierigsten Moment seiner professionellen Karriere.»