Die Kritik um Novak Djokovic und seine Adria-Tour hat ein immenses Ausmass angenommen. Ein Epidemiologe glaubt nun, der Tennisstar wurde vom Staat betrogen.
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Die Adria Tour von Novak Djokovic endete in einem Corona-Desaster. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei Novak Djokovics Adria Tour infizierten sich etliche Anwesende mit dem Coronavirus.
  • Der Tennisstar wird dafür weltweit hart kritisiert.
  • Nun verteidigt ihn ein Epidemiologe und behauptet, er sei vom Staat betrogen worden.
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Novak Djokovic sieht sich nach der Adria-Tour und dem damit verbundenen Corona-Desaster mit weltweit scharfer Kritik konfrontiert.

Nun stellt sich ein serbischer Epidemiologe hinter die Weltnummer 1. Zoran Radovanovic nimmt in einem TV-Interview mit dem serbischen Sender «Nova» Stellung: «Es stellte sich als naiv heraus, dass er dem Staat vertraute», so Radovanovic.

Er ist sich sicher, dass der «Djoker» vom Staat hintergangen wurde.

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Der Epidemiologe Zoran Radovanovic ist sich sicher, dass Djokovic Opfer eines politischen Betrugs wurde. - Screenshot YouTube

«Er konnte sich nicht vorstellen, dass unsere Behörden ihn täuschen würden. Er hat auf Anraten der Experten und Behörden gehandelt, und sie haben ihn betrogen.»

Djokovic sei vor dem Turnier darüber informiert worden, dass die Corona-Situation unter Kontrolle sei – doch so war es nicht.

Wurde Novak Djokovic vom Staat hinters Licht geführt?

Seit dem Turnier haben sich Spieler wie Borna Coric, Grigor Dimitrov, Viktor Troicki und Djokovic selbst mit dem Coronavirus infiziert.

Auch Mitglieder aus dem Coaching-Staff, sowie der anwesende NBA-Star Nikola Jokic und Djokovics Frau Jelena wurden positiv getestet. Die Party-Videos der Tour belasten den Tennis-Star zusätzlich.

Die Tennis-Elite um Novak Djokovic vergnügt sich in einem Nachtklub in Serbiens Hauptstadt Belgrad. - Twitter/@hotsportsrb

«Er hätte niemals solch ein Abenteuer gewagt.»

Für Radovanovic ist jedoch klar, dass das Tennis-Turnier für Serbien eine bedeutende Rolle eingenommen hat. Darunter leidet nun jedoch vor allem Djokovic.

«Man wollte mit Djokovic politisch punkten und hat nicht daran gedacht, dass man andere Spieler und das Publikum gefährden könnte.»

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Die Abstandsregeln wurden von Novak Djokovic und den anderen Anwesenden nicht eingehalten. - keystone

Der Tennis-Star sei «unsere Marke. Eines der wenigen positiven Phänomene, für die Serbien in der Welt immer anerkannt wird.»

Radovanovic hegt keine Zweifel an seinem Landsmann: «Er ist ein kluger junger Mann und er hätte niemals solch ein Abenteuer gewagt, wenn er nicht getäuscht worden wäre.»

Rückenstärkung für Djokovic

Der Epidemiologe ist nicht der Einzige, der dem 33-Jährigen den Rücken stärkt. So hat sich auch Boris Becker zu den Geschehnissen der letzten Wochen geäussert und Djokovic in Schutz genommen: «Dieses Spektakel hat einen noblen Zweck, ich möchte Novak verteidigen.»

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Boris Becker stellt sich hinter seinen ehemaligen Schützling. - keystone

Auch Donna Vekic, die Ex-Freundin von Stan Wawrinka und Nole-Trainer Goran Ivanisevic setzen sich für den Serben ein.

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