Novak Djokovic: Tennis-Stars über seine Teilnahme an Australian Open
Das Wichtigste in Kürze
- Die Tennis-Welt äussert Unverständnis über die Sonderbewilligung für Novak Djokovic.
- Andere ungeimpfte Spieler verpassen die Australian Open.
Nach wochenlangem Hin und Her herrscht seit Dienstag Klarheit: Novak Djokovic (34) darf an den Australian Open teilnehmen. Eine Spezialbewilligung macht es dem ungeimpften Superstar möglich.
Djokovic kriegt eine Ausnahmegenehmigung – finden Sie das in Ordnung?
Ein Entscheid, der in der Tennis-Welt für viel Aufsehen sorgt. Im Rahmen des zurzeit laufenden ATP Cups in Sydney äussern seine Mitstreiter ihr Unverständnis.
Der Australier Alex de Minaur (ATP 34) findet den Entscheid mit einer gewissen Portion Ironie «sehr interessant». Mehr sage er dazu nicht.
Jamie Murray, Bruder von Tennis-Star Andy Murray und siebenfacher Grand-Slam-Champion im Doppel, findet klarere Worte: «Falls ich nicht geimpft wäre, würde ich keine Sonderbewilligung erhalten, so glaube ich.»
Profitiert Djokovic etwa von seinem Standing als Weltnummer eins? Vielleicht. Der Australier James Duckworth (ATP 49) meint: «Er muss die Kriterien irgendwie erfüllt haben, und dann sollte er natürlich dabei sein.»
Damit wäre eine der folgenden fünf gemeint – nur welche? Der australische Tennisverband schweigt, nennt den Grund bei Djokovic nicht und beruft sich auf das Arztgeheimnis.
1. Eine Herzerkrankung in den letzten drei Monaten
2. Eine Corona-Erkrankung in den letzten sechs Monaten
3. Ein akuter schlechter Gesundheitszustand
4. Aufgetretene schwere Nebenwirkungen bei einer früheren Anti-Corona-Impfung
5. Es besteht ein grosses Impfrisiko
Djokovic will an Federer und Nadal vorbeiziehen
Noch brisanter wird die Geschichte, wenn man bedenkt, dass die ungeimpften Tennys Sandgren und Pierre-Hugues Herbert nicht nach Australien reisen. Was die wohl vom Entscheid Pro-Djokovic halten...
Klar ist: Der Serbe wird an den Australian Open (17. bis 30. Januar) teilnehmen – als Rekordchampion (neun Titel).
Und mit einem weiteren Triumph würde er seinen 21. Grand-Slam-Titel perfekt machen. Roger Federer und Rafael Nadal (beide 20) wären damit überholt.