Djokovic

Papa Djokovic tobt: Sie stellen Nole als Kriminellen dar!

Pascal Moser
Pascal Moser

Australien,

Ob Novak Djokovic (34) nun in Australien bleiben darf oder nicht, wird am Montag entschieden. Derweil verliert sein Vater Srdjan (61) die Nerven.

Novak Djokovic
Wird wohl nicht bei den Australian Open antreten können: Novak Djokovic. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Novak Djokovic ist nicht geimpft und hat deshalb vor den Australian Open Einreiseprobleme.
  • Der ungeimpfte 34-Jährige befindet sich nun in Melbourne in einem Hotel für Migranten.
  • In der Heimat tobt sein Vater Srdjan Djokovic, verbreitet wilde Verschwörungstheorien.

Die letzten 24 Stunden gehören wohl zu den chaotischsten im Leben von Novak Djokovic. Nach einem 15-stündigen Flug von Dubai nach Melbourne muss er Australien möglicherweise wieder verlassen.

Sein Visum war nicht korrekt angegeben, er erfüllt die Bedingungen für eine ungeimpfte Einreise nicht. Dabei erklärt Djokovic selbst noch vor der Abreise, dass er mit einer speziellen Bewilligung unterwegs sei.

Novak Djokovic
Novak Djokovic bei seiner Abreise aus Serbien. - Screenshot Twitter

Nachdem er gegen Mitternacht stundenlang am Flughafen in Melbourne ausharren musste, befindet er sich nun in einem Migranten-Hotel. Ob die Weltnummer 1 wirklich ausreisen muss, entscheidet sich aber wohl erst Anfang nächster Woche. Am Montag soll eine Anhörung um Bundesgerichtshof stattfinden.

Vater wittert eine Verschwörung gegen Novak

Sein Papa Srdjan (61) verliert gegenüber der serbischen Zeitung «Blic» die Nerven: «Es ist beschämend. Ich kann nicht mit meinem Sohn reden, sie stellen ihn als Kriminellen dar.» Sein Sohn befinde sich in australischer Gefangenschaft, findet der Vater. Stimmt nicht.

Hätte Novak Djokovic eine Ausnahme-Genehmigung erhalten sollen?

Dann tischt der 61-Jährige Verschwörungstheorien auf. «Vielleicht lässt die reiche Welt Novak nicht mehr Tennis spielen. Aber dadurch hat sie ihr wahres Gesicht gezeigt und ein viel ernsteres Spiel beginnt», sagt er zum serbischen «Telegraf».

Srdjan Djokovic
Srdjan Djokovic äussert sich sehr kritisch zum Einreise-Wirbel um seinen Sohn Novak. - keystone

Und weiter: «Auf der einen Seite gierige Mitglieder der Weltoligarchie, auf der anderen die ganze freiheitsliebende und stolze Welt. Die immer noch an Gerechtigkeit, Wahrheit, Fairplay und die Träume ihrer Kinder glaubt.»

Hat Djokovic bereits aufgegeben?

Beim Tennis-Star selber scheint der letzte Funken Hoffnung bereits erloschen zu sein. Auf seiner offiziellen Webseite wurde sein Programm nämlich bereits geändert.

Wo kürzlich noch das erste Grand-Slam-Turnier des Jahres eingetragen war, ist jetzt gähnende Leere. Wo die Weltnummer 1 als nächstes spielen wird, ist also unklar.

Mit dem Fehlen Djokovics würde der Titelverteidiger und grosse Favorit in Melbourne nicht antreten. Der 34-Jährige hätte mit dem Turniersieg seine ewigen Rivalen Rafael Nadal und Roger Federer endgültig überholt. Alle drei stehen momentan bei 20 Siegen an Major-Turnier.

Novak Djokovic
Novak Djokovic würde bei den Australian Open als Titelverteidiger antreten. - keystone

Als einziger der «Big Three» in Down Under spielen wird wohl der Spanier. Nadal steht nach überstandener Fuss-Verletzung und Corona-Infektion wieder auf dem Platz. Ein Triumph Rafas bei den Australian Open wird damit etwas wahrscheinlich. Der 35-Jährige konnte das Turnier bislang nur einmal (2009) gewinnen.

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