Roger Federer: Auch Rivale Djokovic hat der Abschied «bewegt»
Der tränenreiche Abschied von Roger Federer liess niemanden kalt. Für Novak Djokovic wurde es am emotionalsten, als die weinenden Kinder dazukamen.
Das Wichtigste in Kürze
- Roger Federer hat am Freitag seinen letzten Match als Profi-Tennisspieler bestritten.
- Für Novak Djokovic war der Abschied «einer der schönsten Momente, den ich je erlebt habe».
- Matteo Berrettini hatte nach dem Abschied seines Idols grosse Schlaf-Probleme.
Nach seinem emotionalen Abschied am Freitag ist Roger Federer (41) beim Laver Cup mittlerweile nur noch Zuschauer und Teamkollege. Als solcher sieht er am Samstag, wie Novak Djokovic und Matteo Berrettini Team Europa in Führung bringen.
Sein langjähriger Rivale Djokovic blickt im Interview auf den Federer-Abschied zurück. Der Serbe sagt: «Was mich am meisten bewegt hat, war als seine Kinder weinend zu ihm kamen.» Dieser Moment sorgte sogar beim zuvor coolen Djokovic für wässrige Augen. Als zweifacher Vater kann er mitfühlen und weiss genau, welche Bedeutung die Familie hat.
Es sei sehr schön, auch Federers Eltern und Mirka in London zu sehen. Sie alle seien ein unglaublich wichtiger Teil seiner Karriere gewesen. Djokovic sagt: «Leute denken: Tennis ist ein Einzelsport und es liegt nur an uns. Wir werden am Ende gefeiert, aber ohne den Support der Nahestehenden wäre es unmöglich, diese Erfolge zu erreichen.»
Der Abschied seines Rivalen sei ein sehr trauriger Moment gewesen, weil «einer der besten Sportler aller Zeiten geht». Andererseits sei es toll, zu sehen, wie glücklich Federer ist. Für Djokovic war der Freitag «einer der schönsten Momente, die ich je erlebt habe.»
Ähnlich sieht es Matteo Berrettini, der nach seinem Einzel-Sieg durchblicken lässt, kaum geschlafen zu haben. Er habe, «wie eigentlich alle», geweint und sei sehr emotional gewesen. Roger Federer war schliesslich der Grund, warum der Italiener Tennisprofi werden wollte.
Berrettini erlebte den Abschied seines Idols hautnah
Berrettini erzählt: «Als ich ein Kind war und Roger in Rom spielte, habe ich versucht, mich beim Center Court reinzuschleichen. Ich hatte kein Ticket, aber wollte mein Idol unbedingt spielen sehen.»
Beim Abschied des Maestros dabei gewesen zu sein, sei unglaublich und gebe ihm Gänsehaut. Einer der Gründe, warum er nicht schlafen konnte, sei gewesen, dass Roger am Freitag an seiner Schulter geweint habe. «Ich habe mich gefragt, war das wirklich real? Es war Roger Federer.»
Nun hofft der Italiener darauf, am Sonntag im Team mit seinem Kindheits-Idol den Laver-Cup-Titelgewinn zu feiern.