Boris Becker unterstützt Roger Federer und seine Idee, die ATP und die WTA zu fusionieren. Die deutsche Tennis-Legende würde zudem die US Open 2020 verzichten.
Das Wichtigste in Kürze
Roger Federer erhält Unterstützung von Boris Becker.
Die deutsche Tennis-Legende spricht sich ebenfalls für eine Fusion von ATP und WTA aus.
Boris Becker hat vor einer tiefgreifenden Krise des Tennissports gewarnt und eine schnelle Lösung angemahnt. Dabei unterstützt der Deutsche auch den Vorschlag von Roger Federer.
Der Maestro forderte vor kurzem eine Vereinigung der Herren- und Frauen-Organisation. «Roger Federer hat mit seiner grossartigen Idee, sich zusammenzuschliessen, den Ball ins Rollen gebracht.»
«Roger Federer kümmert sich um das Spiel»
«Dies spricht für seine Intelligenz. Und auch dafür, dass er sich wirklich um das Spiel kümmert», sagte Becker in einem Interview auf laureus.com.
Eine Vereinigung wäre für den sechsfachen Grand-Slam-Gewinner «ein Schritt in die richtige Richtung. Der Tennissport war immer fortschrittlich, wenn es darum geht, mit der Zeit zu gehen. Und zwar mit gleichen Rechten», sagte der 52-Jährige.
Becker sorgt sich wegen der Corona-Pandemie um die Spieler, die nicht zu den «Top Ten, oder den Top 50 gehören. Der Rest der Profispieler brauche den wöchentlichen Gehaltsscheck und ihr Preisgeld.
«Tatsache ist, dass sie nicht spielen können. Sie können wegen sozialer Distanzierung nicht einmal in einen Club gehen und Unterricht geben», sagte er.
Auch Ausrichter kleinerer Turniere würden wohl Schwierigkeiten haben, finanziell zurückzukommen. «Sie haben viel Geld verloren. Es ist also auch eine Frage der Zeit.»
Boris Becker: US Open sollte man nicht durchführen
Eine Ausrichtung der US Open im August hält Becker für wenig sinnvoll. «New York war vor ein paar Wochen so ziemlich die schlimmste Stadt, die vom Virus heimgesucht wurde. Ich denke nicht, dass es ratsam wäre, dort ein Turnier zu veranstalten.»
Den ersten Grand Slam gibt's 2003 in Wimbledon: Federer besiegt den Australier Mark Philippoussis 7:6, 6:2, 7:6. - Keystone
In Australien gewinnt der «Maestro» erstmals 2004: Marat Safin schlägt er 7:6, 6:4, 6:2. - Keystone
Andy Roddick werden wir in dieser Galerie mehrmals antreffen. Hier beim Wimbledon-Triumph von Roger Federer 2004. Resultat: 4:6, 7:5, 7:6, 6:4. - Keystone
Lleyton Hewitt verliert gegen Roger Federer im US-Open-Finale 2004 klar und deutlich mit 0:6, 6:7, 0:6. - Keystone
Wimbledon wurde immer mehr zu Federers Wohnzimmer: 2005 besiegt er Andy Roddick mit 6:2, 7:6, 6:4. - Keystone
Mit Andre Agassi zieht eine der ganz grossen Legenden den Kürzeren gegen Federer. «King Roger» gewinnt das US Open 2005 mit 6:3, 2:6, 7:6, 6:1. - Keystone
Der zyprische Tennisspieler Marcos Baghdatis versuchte 2006 am Australian Open vergeblich, Federer am nächsten Grand-Slam-Titel zu hindern. Federer gewinnt mit 5:7, 7:5, 6:0, 6:2. - Keystone
Im Jacket an der Siegerehrung – das geht nur in Wimbledon. Federer besiegt Nadal 2006 mit 6:0, 7:6, 6:7, 6:3. - Keystone
2006 musste sich einmal mehr Andy Roddick geschlagen geben. Federer gewinnt den Final der US Open mit 6:2, 4:6, 7:5, 6:1. - Keystone
Fernando Gonzalez aus Chile stand 2007 etwas überraschend im Final der Australian Open und verlor dort gegen Roger Federer 6:7, 4:6, 4:6. - Keystone
Wieder Wimbledon, wieder im Jacket, wieder gegen Nadal: 2007 gewinnt Roger Federer mit 7:6, 4:6, 7:6, 2:6, 6:2. - Keystone
Wie heute in Wimbledon musste sich Novak Djokovic im US-Open-Finale 2007 geschlagen geben. Roger Federer holt sich seinen 12. Grand-Slam-Titel: 7:6, 7:6, 6:4. - Keystone
Auch Andy Murray kann Roger Federer 2008 nicht am fünften US-Open-Sieg in Folge hindern: Der Maestro gewinnt in drei Sätzen mit 6:2, 7:5, 6:2. - Keystone
Der erste und bisher einzige Sieg an den French Open. 2009 gewinnt Federer den Schweden Robin Söderling mit 6:1, 7:6, 6:4 und holt sich den einzigen fehlenden Titel in seiner Sammlung. - Keystone
Und nochmal Andy Roddick. Der US-Amerikaner muss sich 2009 ein weiteres Mal von Federer bezwingen lassen. Roddick verliert einen epischen Wimbledon-Final mit 5:7, 7:6 (8:6), 7:6 (7:5), 3:6. - Keystone
2010 gewinnt Roger Federer in Australien gegen Andy Murray mit 6:3, 6:4, 7:6. Es ist sein 16. Grand-Slam-Titel. - Keystone
2012 bleibt Federer Olympiagold verwehrt. Dafür gewinnt er kurz zuvor an gleicher Stätte in Wimbledon gegen Murray mit 4:6, 7:5, 6:3, 6:4. - Keystone
Nach langer Verletzungspause gibt Federer 2017 sein Comeback in Australien. An Nummer 17 gesetzt, stösst der Maestro bis in den Final vor und besiegt dort seinen Rivalen Rafael Nadal. - Keystone
Im gleichen Jahr doppelt Federer nach und gewinnt den Final in Wimbledon gegen Marin Cilic in fünf Sätzen mit 6:3, 6:1, 6:4. - Keystone
2018 holt sich Roger Federer an den Australian Open seinen 20. Grand-Slam-Titel. Er schlägt Marin Cilic im Final 6:2, 6:7, 6:3, 3:6, 6:1. - Keystone
Becker sieht sich durch die Pandemie «mehr denn je seiner Arbeit für die Stiftung verpflichtet und tue, was ich kann.» In den letzten 20 Jahren hat «Laureus Sport for Good» mehr als 150 Millionen Euro gesammelt. Derzeit werden mehr als 200 Sportprogramme in über 40 Ländern unterstützt.