Roger Federer: Gegner Steve Johnson spielt auch für den Vater (†58)
In der ersten Runde der Australian Open trifft Roger Federer auf Steve Johnson. Der Amerikaner hatte vor fast drei Jahren eine Tragödie zu überwinden.
Das Wichtigste in Kürze
- In der Nacht auf morgen Montag startet Roger Federer in die Australian Open.
- Roger Federer besiegte seinen Erstrunden-Gegner Johnson bisher schon zweimal.
- Allerdings musste er, obwohl in Topform, beim letzten Mal hart beissen.
Roger Federer trifft in der Startrunde der Australian Open auf Steve Johnson (ATP 81). Gegen den Aufschlagriesen aus dem US-Bundesstaat Kalifornien ist der Maestro klarer Favorit. Doch der 30-Jährige darf auf schnellen Belägen nicht unterschätzt werden.
Einmal klar besiegt, einmal knapp
Zweimal bekam es Roger Federer in seiner Karriere bisher mit Johnson zu tun. Zweimal verliess er den Platz danach als Sieger. In der Verletzungs-Saison 2016 schlug er ihn im Achtelfinal von Wimbledon klar in drei Sätzen.
Ein Jahr später trafen die beiden in Indian Wells erneut aufeinander. Roger Federer siegte erneut, musste beim 7:6, 7:6 aber kämpfen. Und das, obwohl er sich im Frühjahr 2017 einer blendenden Form erfreute.
Steve Johnson kommt vom College Tennis
Johnson ist einer der wenigen US-Spieler, die sich vom College-Tennis kommend bei den Profis durchgesetzt haben. Seine beste Weltranglisten-Position war vor knapp dreieinhalb Jahren die Nummer 21. Damals hatte er an den Australian Open und in Wimbledon die Achtelfinals erreicht und das ATP-Turnier von Nottingham gewonnen.
Vater stirbt mit erst 58 Jahren
Im Mai 2017 erlitt er eine persönliche Tragödie. Sein Vater, der gleichzeitig sein erster Trainer und Mentor war, starb überraschend im Alter von nur 58 Jahren. «Die Zeit war extrem schwierig. Aber meine Eltern haben mich dazu erzogen, ein Kämpfer zu sein», schrieb Johnson dazu auf der Webseite der ATP.
«Manchmal konnte ich tagelang keinen Schläger in die Hand nehmen. Dann ging ich auf den Platz und fühlte mich miserabel. Ich hatte Panikattacken, manchmal gerieten sie ausser Kontrolle. Aber ich spiele immer noch gerne Tennis und ich finde, das ist eine gute Art, meinen Vater zu ehren.»