Roger Federer: So verhält er sich abseits der Kameras
US-Tennisstar Andy Roddick kassierte so manche schmerzliche Niederlage gegen Roger Federer. Trotzdem weiss er über den Maestro nur Gutes zu berichten.
Das Wichtigste in Kürze
- Andy Roddick (38) verlor vier seiner fünf Grand-Slam-Finals gegen Roger Federer (40).
- Trotzdem lobt er seinen ehemaligen Rivalen für dessen Verhalten abseits des Platzes.
- Er hoffe, dass sein Sohn auch so anständig wie Federer werde.
Andy Roddick steht in seiner Karriere 13 Wochen an der Weltranglistenspitze und gewinnt 32 Turniere. Allerdings triumphiert er trotz fünf Finalteilnahmen nur einmal bei einem Grand Slam, an den US Open 2003. Der Gegner in den vier verlorenen Finals: Roger Federer.
Andy Roddick beeindruckte Federers Anstand
Bei ihrer letzten Finalbegegnung muss sich Roddick im fünften Satz von Wimbledon mit 14:16 geschlagen geben. Es wäre daher durchaus verständlich, wenn der Amerikaner einen gewissen Groll gegenüber Federer hegen würde. Doch davon ist bei seinen Aussagen als Experte neulich beim «Tennis Channel» nichts zu spüren – im Gegenteil!
Im Gespräch über Federer setzt der längst zurückgetretene Roddick zu einer regelrechten Lobeshymne an. Er hoffe, dass sein Sohn so anständig wie Roger Federer werde, erklärt Roddick. Dabei spreche er aber nicht nur vom Verhalten auf, sondern auch von dem neben dem Feld.
Federer habe nie irgendwelche Ansprüche gestellt und er habe immer «Bitte» und «Danke» gesagt. Auch abseits der Scheinwerfer war Fedi von Starallüren weit entfernt. Roddick sagt: «Es gab schon viele grossartige Tennisspieler. Aber wie sich Roger benahm, wenn niemand hinsah, ist das, was für mich hängen bleibt.»
Roddick hofft auf Comeback von Roger Federer
Aktuell drückt Andy Roddick seinem alten Rivalen die Daumen, von der Knieverletzung zurückzukommen. «Ich hoffe einfach, dass er die Art seines Rücktritts selbst bestimmen kann.» Roger wisse nach seinen bisherigen Operationen aber ganz genau, worauf er sich einlasse, ist Roddick überzeugt.
Wie die meisten Tennisfans hofft der Amerikaner auf einen Roger-Abschied auf dem Platz. «Ganz egal, wie gut er noch ist.»
Genau wie Roddick selbst, der mit erst 30 Jahren seinen Rücktritt gab. Der heute 38-Jährige bestritt sein letztes Spiel 2012 an den US Open. Dem einzigen Grand-Slam-Turnier, das er – neun Jahre zuvor – gewinnen konnte.