Roger Federer und Novak Djokovic im Zwist um Spielervereinigung

Mathias Kainz
Mathias Kainz

USA,

Novak Djokovic ruft eine neue Spielervereinigung ins Leben und stellt die Tenniswelt auf den Kopf. Jetzt schlagen Roger Federer und Rafael Nadal zurück.

Roger Federer
Roger Federer im Einsatz. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In der Tennis-Welt ist eine offene Konfrontation um die Führung ausgebrochen.
  • Der bisherige Spielerratspräsident Novak Djokovic gründet eine neue Organisation.
  • Damit zieht der Serbe die Kritik von Roger Federer und Rafael Nadal auf sich.

Pünktlich zum Auftakt der US Open in New York tobt in der Tennis-Welt ein erbitterter Machtkampf. Der bisherige Spielerratspräsident Novak Djokovic lanciert eine neue Spielervereinigung, die Professional Tennis Players Association PTPA.

«Nach dem erfolgreichen Meeting gestern freuen wir uns, den Beginn der PTPA bekanntzugeben», twitterte der Weltranglistenerste. Es sei die erste ausschliesslich Spielern vorbehaltene Organisation seit 1972, so der Serbe.

Davon ganz und gar nicht begeistert sind die Vertreter des ATP-Spielerrats, allen voran Roger Federer und Rafael Nadal. Ganz öffentlich richten sich die beiden Superstars gegen die neue Konkurrenzorganisation.

«Es sind unsichere und herausfordernde Zeiten», schreibt Roger Federer auf Twitter. «Ich glaube, der beste Weg vorwärts ist es, wenn wir als Spieler vereint stehen.» Er zitiert auch einen Tweet von Nadal. «Es ist Zeit für Einigkeit, nicht für Spaltung», stellt der Spanier darin klar.

Klare Worte von Roger Federer und Co.

Zudem tauchte auf Twitter ein Brief des Spielerrats an die Tennis-Profis auf. Darin richten Federer, Nadal, Kevin Anderson, Jürgen Melzer, Sam Querrey und Bruno Soares sich an die Spieler. «Wir begrüssen die Gründung einer neuen Spielerorganisation nicht. Wir glauben, es ist der falsche Zeitpunkt, diesen Weg zu gehen.»

Der Spielerrat findet klare Worte für die neue Konkurrenzorganisation. «Eine neue Spielerorganisation kann nicht mit der ATP koexistieren», heisst es in dem Brief. «Es muss allen Spielern klar sein, was von ihnen zu unterschreiben verlangt wird, wenn sie beitreten wollen. Es gibt immer Konsequenzen – es ist niemals so einfach, und wir glauben, die Folgen wurden noch nicht umrissen.»

Zudem wirft der Spielerrat eine Vielzahl von Fragen an die Führungsetage der PTPA auf. «Was passiert mit meiner ATP-Mitgliedschaft, Pension, Versicherung, wenn ich der PTPA beitrete? Wenn der Zweck ist, die Interessen aller Spieler zu repräsentieren, warum sind so viele Spieler nicht inkludiert? Warum wurde der Spielerrat nicht einmal gefragt?»

Man sei nicht grundsätzlich gegen Strukturreformen im Tennis – genau daran arbeite das neue ATP-Management seit Jahresbeginn. «Wir sind nicht gegen die Spieler, wir sind nicht gegen einen vereinten Zugang der Spieler. Wir sind für alle Spieler – aber wir wollen diesen Weg nicht riskieren, nicht mit so wenig Information.»

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