SRF: Applaus für Tennis-Duo Stefan Bürer & Heinz Günthardt in Nacht
26 Jahre lang kommentieren Stefan Bürer und Heinz Günthardt gemeinsam Tennis-Matches. Nun hat sich das legendäre Duo von den SRF-Zuschauern verabschiedet.
Das Wichtigste in Kürze
- Mit dem US-Open-Final endet beim SRF eine Ära.
- Stefan Bürer und Heinz Günthardt haben ihren letzten Einsatz hinter sich.
- Der Abschied fällt den beiden Tennis-Kommentatoren nicht einfach.
Eine letzte Reise für SRF nach New York bleibt Stefan Bürer (57) und Heinz Günthardt (62) verwehrt. Das legendäre Tennis-Duo kommentiert sein letztes Spiel aus dem Studio in Zürich.
Kurz nach 1 Uhr nachts geht ihre gemeinsame Reise zu Ende. Unter herzlichem Applaus werden sie von ein paar SRF-Kollegen emotional verabschiedet. Nach über 26 Jahren ist die Ära Bürer/Günthardt vorbei.
Noch während der Live-Übertragung des US-Open-Finals wenden sich die beiden ein letztes Mal an die Zuschauer.
«Nach ungefähr 10'000 Stunden Kommentar sind das meine letzten Worte auf diesem Sender. Erst, wenn man zurückschaut, weiss man, wie weit man gekommen ist», findet Günthardt.
Der 62-Jährige bedankt sich bei all jenen, die ihn in all den Jahren unterstützt haben. «Danken möchte ich auch allen, die mich so gut haben aussehen lassen über 36 Jahre. Es sind so viele gewesen, dass ich unmöglich alle nennen kann.»
«Kommentatoren auf Zeit, Freunde fürs Leben»
Und die allerletzte Worte widmet er seinem Gegenüber: «Du, lieber Stefan, bist ein Glücksfall für mich. Denn du hast es fertiggebracht, dass selbst elf Stunden hintereinander Kommentar nie langweilig geworden sind.»
Verabschieden möchte sich er sich aber nicht endgültig: «Denn wir sind zwar Kommentatoren auf Zeit, aber hoffentlich, und da bin ich mir ganz sicher, Freunde fürs Leben.»
Dann ergreift Bürer das Wort, der sich erstmals in seiner TV-Karriere Notizen gemacht hat. «Auch ich möchte mich bedanken, natürlich. Bei allen, die mir geholfen haben, meinen Kindheitstraum zu leben, wohlgemerkt. Bei meiner Familie, die oft auf mich verzichten musste.»
«Tschau zäme, macheds guet»
«Vielen herzlichen Dank für Ihre Treue, Ihr Wohlwollen, aber auch Ihre Kritik», sagt er an die Zuschauer gerichtet. «Ich habe versucht, Ihnen den Sport näherzubringen. Gelungen ist mir das gewiss nicht immer – aber ich habe immer mein Bestes gegeben.»
Seinen Abgang begründete er gegenüber Nau.ch: «Ich musste abwägen, wo ich die bessere Perspektive habe. Bei den Lakers kriege ich nochmals die Chance, etwas ganz Neues anzupacken.»
Dann geht der Dank an Günthardt: «26 Jahre lang waren wir gemeinsam am Mikrofon. Und es war in jeder Hinsicht eine aufregende Reise, ich habe unendlich viel von dir gelernt. Über Tennis, klar, aber auch übers Leben. Man hat mir damals einen Co-Kommentator zur Seite gestellt, heute habe ich einen Freund fürs Leben.»
Und zu guter Letzt: «Und an Eu dihei: Tschau zäme, macheds guet.»