Tennys Sandgren sorgte einst mit Hass-Tweets für Empörung

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Der Viertelfinal-Gegner von Roger Federer heisst Tennys Sandgren. Der US-Amerikaner setzte sich mit seinen Ansichten bereits einige Male in die Nesseln.

Tennys Sandgren
Tennys Sandgren war der Viertelfinalgegner von Roger Federer. - AP

Das Wichtigste in Kürze

  • Sandgren sorgte an den Australian Open 2018 bereits für Furore.
  • Damals kam heraus, dass der US-Amerikaner Hass-Botschaften verbreitete.
  • Er sah sich gezwungen, Tweets zu löschen und sich zu entschuldigen.

TennTennys Sandgren überrascht an den Australian Open weiter. Die Weltnummer 100 besiegte Matteo Berrettini (ATP 8), Sam Querrey (ATP 45) und Fabio Fognini (ATP 12). Und kämpfte sich so als Aussenseiter in die Viertelfinals des ersten Grand Slams des Jahres. Dort trifft er auf Roger Federer.

Dabei sorgte Sandgren auch für den einen oder anderen Schmunzler. Denn er heisst nicht nur Tennys und spielt Tennis, er kommt auch noch aus dem US-Bundesstaat Tennessee. Doch abgesehen von den sich anbietenden Wortspielen, ist der Amerikaner eine zumindest kontroverse Figur.

Roger Federer
Tennys Sandgren (links) und Roger Federer (rechts) treffen an den Australian Open aufeinander. - Keystone/Screeshot

Tennys Sandgren aus dem konservativen Tennessee

Nachdem er an den Australian Open 2018 bereits für Furore gesorgt hatte, kam er für seine Twitter-Präsenz unter Beschuss. Sandgreen retweetete damals ein Video des Rechtextremen Nicholas Fuentes.

Er folgte unter anderem dem rechtsnationalen britischen Politiker Tommy Robinson und Dan Roodt. Letzterer ist ein südafrikanischer Autor, der für seine rassistischen Ansichten bekannt ist.

Stören Sie die Ansichten von Tennys Sandgren?

Apropos Rassismus. Tennys Sandgren ist der Ansicht, dass es in den USA keinen systembedingten Rassismus gibt. Dies äusserte er ausgerechnet gegenüber James Blake. Einem ehemaligen US-Profi, der wegen seiner dunklen Hautfarbe einst fälschlicherweise von der Polizei verhaftet worden war.

Tennys Sandgren Roger Federer
Tennys Sandgren enerviert sich über einen Linienrichter-Entscheid an den Australian Open. - Keystone

Kompromittierende Tweets verschwinden

Darauf angesprochen, verteidigte sich Sandgren vehement gegen den Vorwurf, er unterstütze rechtsextreme Hypothesen. «Nein, nein, das tue ich nicht. Ich finde gewisse Inhalte interessant, aber ich unterstütze sie nicht. Überhaupt nicht», sagte der 28-Jährige im Winter 2018.

«Ich bin ein gläubiger Christ und ich unterstütze solche Dinge nicht. Ich unterstütze Jesus Christus.» Die aktuelle Weltnummer 100 löschte die besagten Tweets in Windeseile.

Tennys Sandgren
Tennys Sandgren an den Australian Open 2020. - Keystone

Entschuldigung für schwulenfeindliche Äusserung

Für einen Tweet aus dem Jahr 2012 sah er sich zu einer Entschuldigung genötigt. Damals hatte er geschrieben: «Bin letzte Nacht in einen Schwulenclub gestolpert. Meine Augen bluten immer noch.»

«Ich habe mich schlecht und zu harsch ausgedrückt um eine schlechte Erfahrung zu beschreiben», erklärte er sich. «Das ist nicht, wie ich über die Leute in dieser Community denke. Bei allen, die ich damit beleidigt habe, möchte ich mich entschuldigen.»

Auch John Isner kam schon unter Beschuss

Tennys Sandgren ist übrigens nicht der einzige US-Tennisspieler, der für seine erzkonservativen Ansichten Kritik einstecken musste. Vor rund einem Jahr kam John Isner, damals die Weltnummer 9, unter Beschuss. Weil er ein Bild mit dem Talkshow-Host Sean Hannity veröffentlichte.

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