FIS: Drohte man Kristoffersen mit Lizenzentzug wegen Hirscher-Ski?
Beim Schladming-Riesenslalom wollte Henrik Kristoffersen erstmals mit dem Logo seines Ski-Ausrüsters Van Deer starten. Ein «Drohbrief» der FIS verhinderte das.
Das Wichtigste in Kürze
- Marcel Hirscher rüstet seit dieser Saison Henrik Kristoffersen mit seinen Ski aus.
- Die Marke Van Deer war bisher im Weltcup aber nicht offiziell zu sehen.
- In Schladming soll es einen Drohbrief von der FIS gegeben haben.
Das Tauziehen um die Ski-Marke von Rekord-Gesamtweltcup-Sieger Marcel Hirscher geht weiter: Der 33-Jährige hat nach seinem Rücktritt vom Skisport mit «Van Deer» seine eigene Marke ins Leben gerufen.
Mit Partner Red Bull rüstet Hirscher nun unter anderem seinen Ex-Rivalen Henrik Kristoffersen mit Rennlatten aus. Aber das Logo der Hirscher-Marke war im Weltcup bisher nicht zu sehen. Kristoffersen muss nach wie vor mit abgeklebten Skiern fahren.
Beim Riesenslalom in Schladming wollte der Norweger das nun ändern: Eigentlich sollte das Logo mit dem Hirsch und dem Bullen am Mittwochabend zu sehen sein. Doch laut «Krone» ging kurz vor dem Rennen ein «Drohbrief» von der FIS ein.
FIS droht Henrik Kristoffersen wegen Logo
Kristoffersen sei in dem Brief mit Lizenzentzug gedroht worden. «Henrik wurde in Aussicht gestellt, wenn er mit dem Logo fährt, könnte er seine Lizenz verlieren. Für uns geht natürlich der Athlet vor, da riskieren wir gar nichts», so Van-Deer-Geschäftsführer Anton Giger.
Erst kurz vor dem Start hatte die Hirscher-Marke noch angekündigt, die Klebe-Aktionen zu beenden. «Nach Rücksprache mit Experten werden alle FIS-Regularien eingehalten», hiess es in einer Aussendung von Van Deer.
Der Ski-Verband sah das offenbar anders. Der Grund für den Streit ist die Beteiligung von Red Bull – samt Bullen im Hirsch-Logo. Für die FIS stellt das Logo offenbar eine Werbung für den Energydrink dar.