Olympia 2022: Gut-Behrami gewinnt den Super-G – Gisin wird Dritte
Lara Gut-Behrami gewinnt den Super-G an Olympia 2022. Mit Michelle Gisin darf sich eine zweite Schweizerin über Edelmetall freuen.
Das Wichtigste in Kürze
- Lara Gut-Behrami gewinnt den Super-G an Olympia 2022.
- Die Tessinerin holt damit nach Riesenslalom-Bronze ihre zweite Medaille in Peking.
- Michelle Gisin gewinnt Bronze, die Österreicherin Mirjam Puchler Silber.
Nach Bronze im Riesenslalom legt Lara Gut-Behrami im Super-G nach: Die Tessinerin gewinnt Gold an Olympia 2022.
Die 30-Jährige zeigt eine gute Fahrt, kann vor allem im Mittelteil überzeugen. Im Schlussteil büsst sie nochmals Zeit ein. Sie übernimmt die Führung, das grosse Zittern beginnt aber erst. Mehrere Mit-Favoritinnen stehen noch oben.
Doch alle scheitern sie an der Zeit von Gut-Behrami. Auch bei Brignone, Shiffrin, und Curtoni kommen mit einem Rückstand von über einer halben Sekunde ins Ziel.
«Ich war nervöser im Ziel, als oben am Start», so Gut-Behrami im Ziel zu SRF. «Von meiner Fahrt war ich eigentlich auch nicht zu 100 Prozent überzeugt. Aber jetzt ist es einfach wunderschön, dass es nach diesem komplizierten Jahr und der Verletzung so geklappt hat.»
Zudem dankt die Schweizerin ihrem Umfeld. «Die Leute um mich herum haben mir geholfen. Ich bin reifer geworden und realisiere mittlerweile, dass es manchmal stimmt, was sie sagen.»
Auch Michelle Gisin fährt auf das Podest
Michelle Gisin, als Vierte gestartet, verliert auf die damals führende Mirjam Puchner nur 0,08 Sekunden. Im Interview mit dem SRF während des Rennens ärgert sie sich zwar über ihre Fahrt.
Doch auch an ihre Zeit kommt niemand mehr heran. Somit gewinnt Gisin nach der Enttäuschung im Slalom doch noch eine Olympia-Medaille.
Corine Suter, auch sie mit leisen Hoffnungen auf eine Medaille, kommt nicht in Fahrt. Sie verliert fast eine ganze Sekunde auf Gut-Behrami und fällt damit aus den Top Ten. Auch Jasmine Flury verpasst ein Topresultat und wird direkt vor Suter 12.
Lara Gut-Behrami bricht den Fluch an Olympia 2022
Sehr lange musste Lara Gut-Behrami auf diesen Triumph an Olympischen Spielen warten. 2010 in Vancouver hatte sie wegen einer Hüftverletzung verpasst.
Vier Jahre später in Sotschi gab es zwar Abfahrts-Bronze. Doch der eine Zehntel, den sie auf die Ex-aequo-Siegerinnen Dominique Gisin und Tina Maze einbüsste, ärgerte Gut-Behrami sichtlich. «Man kann nicht einfach ausblenden, was in Sotchi und Pyeongchang passiert ist», sagt sie heute nach dem Rennen.
Am frühen Dienstagmorgen um 4 Uhr hat die Schweizerin in der Abfahrt die nächste Chance auf Edelmetall.