Erste Pressekonferenz von Trump-Sprecherin seit mehr als einem Jahr
Am 11. März 2019 hielt zuletzt eine Presse-Sprecherin von Donald Trump eine Pressekonferenz im Weissen Haus ab. Das ändert sich am Freitagnachmittag nun.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Freitagnachmittag hält Trump-Sprecherin Kayleigh McEnany eine Pressekonferenz ab.
- Seit mehr als einem Jahr haben die Sprecherinnen des Präsidenten darauf verzichtet.
- Die letzte Konferenz fand am 11. März 2019 statt.
Erstmals seit mehr als einem Jahr wird sich eine Sprecherin von US-Präsident Donald Trump wieder Journalisten im Briefing-Raum des Weissen Hauses stellen. Das Weisse Haus teilte mit, Kayleigh McEnany werde am Freitag um 14.00 Uhr (Ortszeit/20.00 Uhr MESZ) eine Pressekonferenz im Briefing-Raum abhalten.
Auf ihrem Twitter-Konto als Pressesprecherin des Weissen Hauses verbreitete McEnany zudem den Tweet einer Korrespondentin des Senders CBS, in dem diese schrieb, sie freue sich auf die Rückkehr der formellen Pressekonferenzen in der US-Regierungszentrale. Trumps eigene Pressekonferenzen in der Corona-Krise waren in die Kritik geraten.
Sarah Sanders brach die Tradition
Traditionell stellten sich Sprecher des Weissen Hauses regelmässig den Fragen von Journalisten im Briefing-Raum. Trumps vorletzte Sprecherin Sarah Sanders beendete diese Praxis allerdings. Sanders' letzte kurze Pressekonferenz im Briefing-Raum des Weissen Hauses fand – nach einer langen Pause – am 11. März 2019 statt.
Sanders hatte im Juni vergangenen Jahres ihren Rücktritt als Sprecherin erklärt. Ihre Nachfolgerin Stephanie Grisham war weniger als ein Jahr lang im Amt und hielt in dieser Zeit keine einzige Pressekonferenz im Weissen Haus ab. Sie ist inzwischen wieder auf ihren vorherigen Posten als Sprecherin von First Lady Melania Trump zurückgekehrt.
Trump fast täglich mit Corona-Pressekonferenzen
McEnany übernahm das Amt als Sprecherin des Weissen Hauses im April. Sie war bis dahin Sprecherin des Wahlkampfteams von Trump, der bei der Präsidentschaftswahl im November für eine zweite Amtszeit kandidiert. Seit Beginn der Corona-Krise hat Trump selbst fast täglich Pressekonferenzen abgehalten.
US-Medien berichteten, Berater hätten ihm von diesen Auftritten abgeraten, weil sie seinem Image schadeten. Besonders galt das, nachdem Trump kürzlich die Frage aufgeworfen hatte, ob es hilfreich sein könnte, Menschen im Kampf gegen das Coronavirus Desinfektionsmittel zu spritzen.