J.D. Vance: «Katzen-Frauen»-Kommentar wurde missverstanden
Der US-Vizepräsidentschaftskandidat J.D. Vance «bereut vieles», sagt er. Sein Witz vor drei Jahren über «Katzen-Frauen» allerdings nicht.
Der Vizepräsidentschaftskandidat der US-Republikaner, J.D. Vance, sieht keinen Anlass dafür, seine Aussage über «kinderlose Katzen-Frauen» zurückzunehmen.
«Ich bereue vieles, (...), aber dass ich vor drei Jahren einen Witz gemacht habe, gehört nicht zu den Top-Zehn auf meiner Liste», sagte Vance in einem Interview mit dem US-Sender NBC News auf die Frage, ob er sich wünsche, diesen Kommentar nie gemacht zu haben. «Ich bedauere natürlich, dass viele Leute das falsch aufgefasst haben», sagte Vance weiter.
Aber er werde auch künftig weiter «Witze» machen und Dinge «sarkastisch» formulieren. Mit seiner Aussage von damals habe er deutlich gemacht, dass die USA zu familienfeindlich geworden seien, so der 40-Jährige.
Aussagen tauchten nach Nominierung wieder auf
Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hatte Vance beim Parteitag der Republikaner Mitte Juli in Milwaukee als seinen Vize vorgestellt. Nur wenig später geriet der Politiker und Autor unter anderem wegen seiner sexistischen Aussagen über kinderlose Frauen in die Kritik.
In einem Interview 2021 hatte der dreifache Vater führende demokratische Politikerinnen – darunter auch Vizepräsidentin Kamala Harris, die inzwischen selbst für das Weisse Haus kandidiert – als «kinderlose Katzen-Frauen» bezeichnet, die unglücklich mit ihrem Leben seien und deshalb wollten, dass das gesamte Land ebenfalls unglücklich sei.
Der Clip von damals tauchte nach seinem Aufstieg zu Trumps Vize wieder auf und verbreitete sich rasant.
Schlechte Beliebtheitswerte
Es war nicht seine einzige Äusserung des Senators in diese Richtung. Vance forderte einst auch, dass Kinderlose in einer Demokratie weniger zu sagen haben und mehr Steuern zahlen sollten.
Umfragen zeigen, dass Vance schlechtere Beliebtheitswerte als der demokratische Vizepräsidentschaftskandidat Tim Walz hat. Allerdings sind die Vizepräsidentschaftskandidaten in den USA in der Regel nicht ausschlaggebend dafür, wer die Präsidentenwahl gewinnt.
Bei der Abstimmung am 5. November treten Ex-Präsident Trump und die Kandidatin der Demokraten, US-Vize Kamala Harris, gegeneinander an. Es läuft ein knappes Rennen hinaus.