Microsoft steckt Milliarden in KI-Datenzentren in Grossbritannien

Tech-Gigant Microsoft verkündete milliardenschwere Investitionen in Grossbritannien. Der britische Premier Sunak will sein Land zum KI-Vorreiter formen.

Das Logo von Microsoft: Das Unternehmen treibt den Ausbau seiner Datenzentren für Künstliche Intelligenz in Grossbritannien voran. - Rolf Vennenbernd/dpa

Microsoft will in den kommenden drei Jahren insgesamt 2,5 Milliarden Pfund für den Ausbau seiner Datenzentren für Künstliche Intelligenz in Grossbritannien ausgeben. Mit seiner grössten Einzelinvestition im Vereinigten Königreich erhöhe der US-Konzern die Fläche seiner Rechenzentren um mehr als das Doppelte.

Bis 2026 sollen mehr als 20'000 fortschrittliche Grafikprozessoren in Grossbritannien eingesetzt werden, die für maschinelles Lernen und die Entwicklung von KI-Modellen verwendet werden, sagte Microsoft-Landeschefin Clare Barclay am Donnerstag.

Grossbritannien soll KI-Speerspitze werden

Der britische Premierminister Rishi Sunak sprach von einem Wendepunkt für die Zukunft der KI-Infrastruktur und -Entwicklung. Der konservative Politiker hatte zuletzt auf einer internationalen Konferenz zur Regulierung von KI versucht, sein Land als Vorreiter bei dem Thema zu positionieren. Microsoft betonte, die Investition werde bei der Ausbildung von mehr als einer Million Menschen für die KI-Wirtschaft helfen sowie gemeinsam mit Regierung und Hochschulen KI-Sicherheits- und Forschungsbemühungen unterstützen.

Zuletzt hatte Microsoft in Grossbritannien noch Ärger gehabt: Die Wettbewerbsaufsicht CMA hatte die milliardenschwere Übernahme des Videospiele-Riesen Activision Blizzard zunächst blockiert. Als der US-Riese daraufhin Zugeständnisse machte, genehmigten die britischen Wettbewerbshüter den Deal aber doch.