Ukrainische Journalistin stirbt in russischer Haft

Eine in den besetzten Gebieten festgenommene ukrainische Journalistin ist in russischer Haft gestorben. Die Umstände sind unbekannt.

Nachbau einer russischen Gefängniszelle. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Viktoria Roschtschyna wurde 2023 in den besetzten Gebieten festgenommen.
  • Im russischen Gefängnis trat sie in den Hungerstreik, sie wäre bald ausgetauscht worden.
  • Nun ist sie gestorben, die Umstände sind unbekannt.

Die ukrainische Journalistin Viktoria Roschtschyna ist in russischer Gefangenschaft umgekommen. Das bestätigte der Leiter des Koordinationsstabs für Gefangenenbelange, Petro Jazenko, im ukrainischen Nachrichtenfernsehen. Die Umstände des Todes seien bislang nicht bekannt.

Die Journalistin stand kurz davor, ausgetauscht zu werden. «Dass sie von Taganrog nach Moskau verlegt wurde, war eine Etappe bei der Vorbereitung für ihre Freilassung», sagte Jazenko. Nach Medienberichten war die Gefangene in einem langen Hungerstreik gewesen.

Roschtschyna verschwand im August 2023 in den von Russland besetzten ukrainischen Gebieten. Sie war aus dem von der Regierung kontrollierten Teil der Ukraine über Polen in die besetzten Gebiete gereist. 2022 war sie in der von russischen Truppen kontrollierten südukrainischen Hafenstadt Berdjansk schon einmal festgenommen, aber später wieder freigelassen worden. Zuletzt hatte Roschtschyna als freie Autorin unter anderem für das Nachrichtenportal Ukrajinska Prawda gearbeitet.

Die Ukraine wehrt seit über zweieinhalb Jahren eine russische Invasion ab.