Coronavirus Live: Italien lockert ab Mai Einschränkungen

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Bern,

In der Schweiz sind 1337 Personen am Coronavirus gestorben, 29'061 sind infiziert. Der Bundesrat hat die «ausserordentliche Lage» ausgerufen.

Coronavirus - New York
Menschen warten in Einhaltung von Massnahmen während der Corona-Pandemie mit Mundschutz und in Mindestabstand vor einem Biomarkt am Union Sqaure in New York.. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • 29'061 Personen wurden bisher in der Schweiz positiv getestet, 1337 sind verstorben.
  • Neueste Zahlen vom 26. April: +167 Infizierte innerhalb von 24 Stunden.
  • Hier im Ticker finden Sie alle nationalen und internationalen News zum Coronavirus.

20.55: Italien lockert ab dem 4. Mai eine Reihe von Corona-Beschränkungen und erlaubt den Bürgern zum Beispiel wieder mehr Sport im Freien und mehr Bewegungsmöglichkeiten in der eigenen Region. Das kündigte Ministerpräsident Giuseppe Conte am Sonntagabend in Rom bei der Vorstellung eines Gesamtplans zur schrittweisen Öffnung des Landes an.

Coronavirus
Eine Frau mit Mundschutz geht an einem städtischen Gebäude vorbei. - dpa

Die Regierung in Rom hatte die besonders strikten Ausgangsverbote für die Bürger am 10. März verhängt. Ausserdem stehen grosse Teile der Wirtschaft in dem EU-Land still.

«Wir werden auch in den nächsten Monaten noch auf eine harte Probe gestellt»

Der Regierungschef sagte am Sonntag, dass im Mai Bewegungen innerhalb der eigenen Region unter Einhaltung von bestimmten Regeln möglich sein sollen. Fahrten in andere Regionen blieben zunächst weitgehend untersagt. Conte mahnte die Bürger, dass der Kampf gegen das Virus noch lange nicht geschafft sei. «Wir werden auch in den nächsten Monaten noch auf eine harte Probe gestellt», sagte er.

Schon in der kommenden Woche sollen erste Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe, die für den Export produzieren, wieder loslegen dürfen, hiess es. Voraussetzung sei jedoch, dass sie ihre Beschäftigten vor Ansteckung schützen könnten.

Italien registrierte seit Februar mehr als 26'600 Corona-Tote. Insgesamt zählte der Zivilschutz fast 200'000 Menschen, die sich offiziell mit dem Sars-CoV-2-Erreger infiziert hatten. Experten gehen zudem von einer sehr hohen Dunkelziffer aus.

19.22: Italien hat von Samstag auf Sonntag den niedrigsten Anstieg der Corona-Totenzahlen seit sechs Wochen registriert.

Binnen 24 Stunden erlagen 260 Menschen einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus, wie die Zivilschutzbehörde am Abend mitteilte. Dies sei der niedrigste Stand seit dem 14. März, als 175 Corona-Tote binnen eines Tages vermeldet wurden.

Coronavirus - Tag
Eine Frau singt am Tag der Befreiung Italiens von ihrer Wohnung aus «Bella Ciao», die Hymne des kommunistischen Widerstands in Italien. Die üblichen Märsche in Gedenken an die Befreiung von den Deutschen Besatzern im Zweiten Weltkrieg, können während der Corona-Pandemie nicht stattfinden. - dpa

Seitdem hatte die Zahl der Todesopfer immer über 300 gelegen. Auf dem Höhepunkt der Pandemie starben in Italien fast tausend Menschen am Tag. Insgesamt starben inzwischen 26.644 Menschen an dem Erreger. Die Zahl der neuen Infektionsfälle in Italien stieg erstmals seit sechs Tagen wieder an und erhöhte sich um 256 auf 106.103.

18.50: Die Zahl der neuen Corona-Todesfälle ist in Grossbritannien auf den tiefsten Stand seit Ende März gefallen.

Innerhalb von 24 Stunden seien in den Krankenhäusern des Landes 413 Menschen an der durch das Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben, teilte am Sonntag das Gesundheitsministerium in London mit. Das ist die geringste Zahl seit dem 31. März.

Coronavirus - Grossbritannien
Britische Polizeibeamte patrouillieren an der Strandpromenade. - dpa

Mit den neuen Fällen stieg die Zahl der Corona-Todesfälle in Grossbritannien auf insgesamt über 20'700. Das Königreich ist eines der am stärksten von der Pandemie betroffenen Länder weltweit und hat eine landesweite Ausgangssperre verhängt. Die Regierung hatte vor kurzem erklärt, die Epidemie habe ihren Höhepunkt überschritten.

18.37: Der US-Milliardär Bill Gates hat der US-Regierung schwere Versäumnisse im Umgang mit der Corona-Krise vorgeworfen.

«Gerade in den Vereinigten Staaten hatte das Testen nicht die nötige Priorität», sagte der Mitgründer des Technologiekonzerns Microsoft der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» (Montagsausgabe).

Gates, der sich mit seiner Stiftung unter anderem im Kampf gegen das Coronavirus engagiert, bemängelte, dass die Regierung in Washington keine klaren Anweisungen bei der Frage der Lockerung von Restriktionen im öffentlichen Leben gebe. Er beklagte zudem, dass die USA sich heute weniger an der Entwicklung globaler Lösungsansätze rund um den Gesundheitsnotstand beteiligten, als dies früher der Fall gewesen sei.

Bill Gates Corona
Bill Gates warnte schon lange vor dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie vor solchen Ereignissen. - AFP/Archiv

Dagegen lobte er Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), die versuche, «eine Führungsfigur und eine klare Stimme» in Deutschland zu sein, gleichzeitig aber auch mit Ländern wie Frankreich globale Anstrengungen forciere.

17.27: Drei Bundesräte und Vertreter aus der Tourismusbranche haben sich am Sonntag in Bern zu einem Gipfel getroffen. Sie diskutierten über Anliegen und allfällige Lockerungen der Corona-Massnahmen zur Sommersaison. Zusicherungen gab es von der Regierung zunächst keine.

Es wurde eine weitere Zusammenkunft für den 25. Mai vereinbart, wie eine Sprecherin des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) nach dem Treffen auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte.

Bevölkerung braucht eine Perspektive

Die Gipfelteilnehmer seien sich darin einig gewesen, dass der Sommer für die Branche eine wirtschaftlich wichtige Zeit sei und dass die Bevölkerung eine Perspektive brauche. Gleichzeitig werde es kein normaler Sommer werden, weil es darum gehe, das Coronavirus weiter einzudämmen und eine zweite Ansteckungswelle zu verhindern. Zudem hätten die verschiedenen Branchenvertreter teils unterschiedliche Interessen und Prioritäten.

Coronavirus - Schweiz
Simonetta Sommaruga und Alain Berset waschen sich nach einer Pressekonferenz mit Desinfektionsmittel die Hände. - dpa

An dem von Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga einberufenen Treffen nahmen auch Wirtschaftsminister Guy Parmelin und Gesundheitsminister Alain Berset teil.

Mai ist entscheidend

Auch die Tourismusvertreter zogen eine positive Bilanz: Die Gespräche verliefen konstruktiv und hatten zudem klärenden Charakter, wie Barbara Gisi, Direktorin des Schweizer-Tourismus-Verbandes (STV), auf Anfrage von Keystone-SDA sagte. Der Bundesrat sei sich bewusst, dass der Tourismus stark betroffen ist. Beide Seiten seien sich einig gewesen, dass der Mai matchentscheidend sei, ob im Juni touristisch wieder mehr möglich sein werde.

Barbara Gisi
Barbara Gisi, Direktorin Schweizer Tourismus-Verband (STV). - keystone

Es sei nicht im Interesse der Tourismusbranche, wenn es eine zweite Infektionswelle gebe, sagte Gisi weiter. Man habe dem Bundesrat deshalb versichert, dass die Branche im Hinblick auf eine zeitnahe Öffnung alles daran setze, entsprechende Massnahmen zu erarbeiten, um sowohl Gäste als auch Mitarbeitende zu schützen. So sollen Betriebe nur unter Einhaltung der übergeordneten Vorschriften und Regelungen geöffnet werden.

16.09: Maturaschüler haben schweizweit eine Petition gegen die diesjährigen Maturitätsprüfungen auf der Webseite change.org gestartet. Man fände es ungerecht, dass die Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) den Vorschlag gemacht hatte, dass jeder Kanton über die Durchführung der Maturitätsprüfungen selbst entscheiden darf.

Die Organisatoren der #keineap2020-Bewegung fordern deshalb, dass für alle Maturanden in der Schweiz keine Abschlussprüfungen aufgrund der ausserordentlichen Lage stattfinden sollten.

Die LAP wurde aus gesundheitlichen Gründen national abgesagt. Man stelle sich deshalb die Frage, warum die Matura nicht auch national abgesagt werden sollte. Es seien schliesslich beide schweizweit anerkannte Abschlussprüfungen.

Zudem sei laut den Organisatoren die Gesundheit der Prüflinge durch den öffentlichen Verkehr gefährdet. Und man hätte in den sechs ausgefallenen Schulwochen sehr viel Stoff verpasst oder selbst erarbeiten müssen. Die diesjährigen Maturanden hätten deshalb nicht die gleichen Bedingungen wie die letztjährigen.

Die Petition wurde bisher von fast 2000 Personen unterschrieben.

15.32: Die Folgen der Corona-Pandemie sind laut UN-Sprecherin Melissa Fleming die grösste Herausforderung für die Vereinten Nationen seit ihrer Gründung vor 75 Jahren. «Wir werden eine riesige Steigerung der Armut in den Entwicklungsländern, sogar in der reichen Welt sehen», sagte Fleming ZDFheute am Sonntag.

Flucht, Krieg und Hungerkatastrophe

«Wird es dazu führen, dass es noch mehr Leute auf der Flucht gibt? Wahrscheinlich. Wird es dazu führen, dass es vielleicht mehr Kriege geben wird als Resultat? Hoffentlich nicht, aber wenn man in die Geschichte zurückschaut - wahrscheinlich», sagte Fleming.

«Eine Hungerkatastrophe ist fast schon da. Laut unseren Zahlen gibt es Hunderttausende Menschen in der Entwicklungswelt, die jetzt schon grosse Angst haben, das Virus nicht zu überleben. Nicht, weil sie krank werden, sondern weil sie kein Geld mehr haben», so die UN-Sprecherin.

14.40: Bei mehreren Nerzen auf Pelztierfarmen in den Niederlanden ist das neue Coronavirus festgestellt worden. Das Landwirtschaftsministerium gehe davon aus, dass es von Mitarbeitern der zwei betroffenen Farmen in der Provinz Noord-Brabant auf die Tiere übertragen wurde, berichtete die niederländische Nachrichtenagentur ANP.

Coronavirus bei Nerzen
Ein Nerz blickt aus einem Versteck in die Kamera. - dpa

Die Mitarbeiter hatten den Angaben des Ministeriums zufolge leichtere Symptome einer Infektion. Die erkrankten Tieren litten unter Magen-Darm-Problemen und Atemnot. In den Nerzfarmen in den Ortschaften Beek en Donk und Milheeze werden bislang 7500 sowie 13'000 Tiere gehalten.

Flughunde und Frettchen empfänglich – Schweine und Hühner nicht

Laut deutschem Friedrich-Loeffler-Institut sind ersten Ergebnissen zufolge Flughunde und Frettchen empfänglich für eine Sars-CoV-2-Infektion, Schweine und Hühner hingegen nicht. Hunde gelten als wenig empfänglich für das Virus. Katzen schon eher, allerdings gelten sie bislang nicht als Überträger der Seuche. Aus New York sind Infektionen von Tigern und Löwen bekannt.

13.55: Seit dem 13. März ist rund 56'000 Personen am Zoll die Einreise in die Schweiz verweigert worden. Zudem wurden täglich etwa 150 Bussen verhängt, wie die eidgenössische Zollverwaltung der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Die Zollverwaltung bestätigte damit einen Bericht der Sonntagszeitung «Le Matin Dimanche».

Aufgrund der zahlreichen Einreiseverweigerungen in den ersten Wochen hatte der Bundesrat die Bestimmungen präzisiert. Insbesondere der Einkaufstourismus wird mit einer Busse von 100 Franken bestraft. Weiter werden Sachbeschädigungen an den Barrieren sowie der Grenzübertritt an unerlaubten Grenzposten bestraft.

Coronavirus Schweiz
Soldaten sichern die Schweizer Grenze. - Keystone

Seit dem 23. März hat der Zoll durchschnittlich rund 150 Bussen pro Tag verhängt. Die eidgenössische Zollverwaltung (EZV) habe keine detaillierten Zahlen für jede Art von Verstössen, sagte die Sprecherin Donatella Del Vecchio. Der Entscheid des Bundes vom 16. April habe jedoch vor allem den Einkaufstourismus im Visier gehabt.

Nicht verboten sind der Tourismus sowie Freizeitbeschäftigungen. Allerdings wurde davon abgeraten. Die Reisenden müssen sich dabei an die Einreisebestimmungen der Nachbarländer halten.

13.49: Alain Berset beweist, dass er Spass versteht: Auf Instagram zeigt der Bundesrat, wie er während der letzten Pressekonferenz die Glatze rasiert bekommt. Zuschauer der Live-Übertragung hatten sich vor dem Fernseher den Scherz erlaubt und Herrn Berset am Bildschirm den Kopf rasiert.

Alain Berset
Alain Berset hat - trotz Corona-Krise - den Sinn für Humor nicht verloren. - Instagram/alain.berset

Der Bundesrat hat das Video prompt in seiner eigenen Insta-Story eingebettet. Als Vorsteher des Departements des Innern führt Berset die Schweiz derzeit durch die Corona-Krise. Er beweist, dass man auch jetzt den Sinn für Humor nicht verlieren muss – im Gegenteil.

12.38: Italien möchte mit Antikörpertests an zunächst 150'000 Menschen die Dunkelziffer der Corona-Infizierten bestimmen. Die Studie soll ab dem 4. Mai stattfinden. Das geht aus einem Beschluss hervor, den die Regierung in Rom am Wochenende verabschiedet hat.

Der für die Coronavirus-Krise zuständige Regierungskommissar Domenico Arcuri sagte am Samstag, es seien zahlreiche Anbieter von Tests gesichtet worden. Die Entscheidung sei nach wissenschaftlichen Kriterien gefallen, ausserdem bekomme man die Test-Kits kostenlos.

Derartige Tests sind wichtig, um herauszufinden, ob jemand bereits mit Corona infiziert war und dagegen Antikörper im Blut gebildet hat. So lässt sich der Kontakt mit dem Virus auch bei Menschen nachweisen, die kaum oder keine Symptome der Covid-19-Krankheit hatten. Sie wissen oft gar nichts von ihrer Infektion.

BAG meldet 167 Corona-Neuinfizierte in der Schweiz

Das BAG hat die neuen Zahlen zur Situation in der Schweiz veröffentlicht. In den letzten 24 Stunden haben sich 167 neue Personen mit dem Coronavirus infiziert. Das sind weniger als am Vortag. Damit verzeichnet die Schweiz insgesamt 29'061 Infizierte und 1337 Corona-Tote.

Bisher wurden mehr als 149'650 Tests durchgeführt. Davon waren 14 Prozent positiv, wie das BAG schreibt. Eine Person kann mehrere Male getestet worden sein. Neu empfiehlt das BAG Tests für alle Patienten mit Symptomen von Covid-19. Bisher wurden nur Menschen mit Vorerkrankungen und Spitalpatienten getestet sowie Gesundheitspersonal.

Verkaufspersonal erkrankt vergleichsweise weniger

Verkaufsperson in Supermärkten hat sich nicht häufiger mit dem Coronavirus angesteckt als die übrige Bevölkerung. Die Detailhändlerin Coop habe sogar weniger Corona-Kranke als im Schweizer Durchschnitt gemeldet, meldet die «SonntagsZeitung». Selbst aus Tankstellenshops, in denen vor allem an Ostern zu teils chaotischen Zuständen herrschten, komme Entwarnung.

Coronavirus
Warteschlangen auf öffentlichem Boden müssen weiter und vor allem öfters geduldet werden. - Keystone

Und laut der «NZZ am Sonntag» befürchten die Städte mit der schrittweisen Öffnung aufkommende Konflikte. Daher werde die Nutzung des öffentlichen Raums unter Wahrung der Abstandsregeln im schweizerischen Städteverband diskutiert, erklärte dessen Direktorin Renate Amstutz gegenüber der Zeitung.

Konflikte, zum Beispiel rund um die Nutzung von Verkehrsflächen, Trottoirs, bei Haltestellen oder vor gewissen Läden, seien nämlich möglich und auch nicht immer ideal zu lösen, hiess es weiter. Eine Umfrage bei den Städten zeige aber, dass diese bereit seien, Warteschlangen wegen der Coronavirus-Massnahmen auf öffentlichem Boden zu akzeptieren.

09.40: Ein Flugzeug aus Indien mit 91 Schweizer und 122 Personen anderer Staaten landete am Sonntagmorgen in Zürich. Dies war der zweitletzte Flug im Rahmen der Rückholaktion des Aussendepartements.

Die Swiss-Maschine hob am Samstag im Osten Indiens ab und machte einen Zwischenstopp in Kochi im Südwesten des Landes. Sie erreichte am Sonntagmorgen kurz nach 7 Uhr ihr Ziel in der Schweiz.

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Ein Airbus A340 der Swiss - mit einem Flugzeug dieses Typs ging der dritte und letzte Rückholflug aus Indien in die Schweiz vonstatten. (Archivbild) - sda

Es handelte sich um den dritten und letzten Rückholflug aus Indien, wie das Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) mitteilte.

Für Mittwoch ist ein vorläufig letzter Rückholflug vorgesehen, und zwar aus Afrika. Dies mit Schweizer Reisenden aus Accra (Ghana), Abidjan (Côte d’Ivoire) und Ouagadougou (Burkina Faso).

Im Vordergrund stehe nun die Betreuung derjenigen Personen, die wegen des Coronavirus nicht in die Schweiz zurückkehren könnten oder wollten. Man biete diesen Menschen sowie Auslandsschweizern Unterstützung und konsularischen Schutz an, dies «im Rahmen der Möglichkeiten».

Coronavirus: Einige hundert Schweizer sitzen im Ausland fest

Gemäss Angaben der Schweizer Botschaften sitzen zurzeit noch einige hundert Personen im Ausland fest, die gerne zurückkehren würden.

Vor einem Monat hatte das EDA in Zusammenarbeit mit den Fluggesellschaften Swiss, Edelweiss und Helvetic seine bisher grösste Rückholaktion gestartet.

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Mehr als 7000 Schweizer holte das EDA mit Rückholflügen zurück ins Land. - Keystone

Am 22. März 2020 hob der erste Repatriierungsflug der Schweiz von Zürich nach Costa Rica ab. Seither hat das EDA unter der Leitung des Krisenmanagement-Zentrums (KMZ) 35 Rückflüge aus allen Teilen der Welt organisiert. 34 Flüge sind nun abgeschlossen.

Insgesamt 7613 Personen kehrten zurück

Damit kehrten insgesamt 7163 im Ausland blockierte Personen zurück. Darunter sind 4065 Schweizer Staatsangehörige.

Die übrigen 3098 Passagiere stammen aus anderen Ländern, zu zwei Dritteln europäischen. Jeder dritte dieser ausländischen Passagiere hat Wohnsitz in der Schweiz. Im gleichen Zeitraum konnten mehr als 1500 Schweizer Bürger dank Repatriierungsflügen anderer Staaten heimkehren.

Der Bund hat die Flüge vorfinanziert. Die Kosten, die sich auf rund 10 Millionen Franken belaufen, werden von den Reisenden zu 80 Prozent getragen. Ihre Beteiligung entspricht dem marktüblichen Preis für einen entsprechenden Flug. Das EDA beteiligt sich zu rund 20 Prozent an den Flugkosten.

09.12: Wegen der Coronavirus-Pandemie bleiben die Schulen in Italien bis zu den Sommerferien geschlossen und öffnen im September wieder. Das erklärte Ministerpräsident Giuseppe Conte in einem Interview in der Zeitung «La Repubblica» vom Sonntag.

Er kündigte zudem an, dass bei den Lockerungen der Schutzmassnahmen «strategisch» wichtige Wirtschaftsaktivitäten rasch wieder starten sollten. Dies eventuell schon nächste Woche.

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Verschlossene Schule in Rom - AFP

Mit Priorität anlaufen sollten auch Produktions- und Industriezweige, die auf den Export ausgerichtet seien. Da sie sonst dieGefahr liefen, aus Lieferketten herauszufallen. Die gesundheitliche Sicherheit der Beschäftigten müsse beim Neustart stets berücksichtigt werden.

Die grundsätzliche Lockerung von Sperren hatte die Regierung für die Zeit ab 4. Mai angekündigt. An den Details arbeite das Kabinett noch, sagte Conte. Italien ist von der Covid-19-Krankheit hart getroffen.

Coronavirus: Mehr als 26'000 Tote in Italien

Es registrierte bis Samstag mehr als 26'000 Corona-Tote. Seit dem 10. März gelten strenge Ausgangsbeschränkungen.

Am 5. März hatte die Regierung Schulen, Universitäten und Kitas schliessen lassen. Jetzt sagte Conte: «Die Schule ist uns ganz wichtig und wird im September wiedereröffnet. Zugleich lobte er, der Fernunterricht habe sich bewährt.»

08.43: Kriminelle Gruppen nutzen laut der «SonntagsZeitung» vielerorts die Coronavirus-Krise aus. Mittels Vorschussbetrug oder gefälschten Schutzmasken versuchten Banden derzeit Gewinne zu machen und vielfach seien sie dabei erfolgreich, hiess es.

Schutzmasken
Mit gefälschten Schutzmasken versuchen Betrüger an das grosse Geld zu kommen (Symbolbild). - Keystone

Das Bundesamt für Polizei Fedpol habe Kenntnis von einem aktuellen Fall von Vorschussbetrug und warnt in der Zeitung: «Kriminelle haben sich der Lage angepasst und versuchen mithilfe des Internets Kapital aus der Situation zu schlagen». Die europäische Polizeibehörde Europol sehe zudem bereits die nächste Betrugswelle mit gefälschten Impfstoffen heranrollen, hiess es weiter in dem Blatt.

07.32: In den USA hat eine Frau ein Baby bekommen, während sie wegen schwerer Corona-Symptome im Koma lag. Das bestätigte das Winthrop-Krankenhaus im Bundesstaat New York, wo die 41-Jährige behandelt worden war.

«Es war die beste Medizin, die ich bekommen konnte», sagte die Mutter nun der «New York Post». Die Zeitung hatte zuerst über die ungewöhnliche Geburt berichtet. Inzwischen ist ise wieder zu Hause.

Beliebteste
Das Baby wurde negativ auf das Coronavirus getestet. - dpa

Die Frau war nach Angaben der Klinik im sechsten Monat schwanger, als sie am 5. April mit starkem Husten in das Krankenhaus gebracht wurde. Ihr Zustand verschlechterte sich, die Ärzte versetzten sie in ein künstliches Koma.

Baby negativ auf Coronavirus getestet

Am 8. April beschlossen sie, das Kind per Kaiserschnitt zur Welt zu bringen. «Wir entschieden, das Baby zu holen, um den Sauerstoffbedarf der Mutter zu senken.» So die behandelnde Ärztin zur «New York Post».

Am 10. April erwachte die Mutter aus dem Koma – just an ihrem Geburtstag. Ihre kleine Tochter wurde später negativ auf das Coronavirus getestet.

07.08: Das Coronavirus hat das Tessin mit voller Wucht getroffen. In den letzten paar Wochen gab es doppelt so viele Tote wie in normalen Zeiten. Das berichtet der «SonntagsBlick» unter Verweis auf eigene Analysen.

In den vergangenen fünf Jahren starben gemäss dem Bundesamt für Statistik BFS im Tessin durchschnittlich 61 Menschen pro Woche. Nunmehr verloren demnach 122 Menschen ihr Leben, was einer Zunahme von 97 Prozent entspreche.

05.56: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht eine Immunität nach einer überwundenen Corona-Infektion als nicht erwiesen an.

WHO warnt vor «Immunitäts-Bescheinigungen»

Es gebe «keinen Beweis, dass Menschen, die sich vom Coronavirus erholt haben. Und die Antikörper haben, vor einer zweiten Infektion geschützt sind.» Dies erklärte die WHO am Samstag in Genf.

Die Ausgabe von «Immunitäts-Bescheinigungen» könne sogar eine weitere Ausbreitung der Pandemie begünstigen, warnte die Organisation.

05.14: Der Autobauer Tesla nimmt seine Produktion in Kalifornien wieder auf. Der Konzern rief einem Medienbericht zufolge in der kommenden Woche erste Mitarbeiter zurück in sein Montagewerk nahe San Francisco.

elektroauto Elon Musk
Tesla-Chef Elon Musk hält nicht viel vom US-Lockdown. - dpa

Das Industrieunternehmen hatte zuvor mitgeteilt, den normalen Betrieb am 4. Mai wieder aufnehmen zu wollen. Tesla hatte am 24. März die Produktion in seinem kalifornischen Werk in Fremont eingestellt.

05.05: Argentinien hat seine strengen Ausgangsbeschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus bis zum 10. Mai verlängert. Allerdings gibt es einige Lockerungen.

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In Argentinien wurden zwar die strikten Massnahmen zur Eindämmung des Coronavirus verlängert - dennoch gibt es einzelne Lichtblicke für die Menschen. (Archivbild) - sda

Die Massnahmen gelten nur noch in Ballungsräumen mit mindestens 500'000 Einwohnern. Dies verkündete wie Präsident Alberto Fernández am Samstag in einer Ansprache an die südamerikanische Nation.

Zudem dürfe neuerdings jeder für bis zu eine Stunde am Tag sein Zuhause verlassen. Sich aber nicht mehr als 500 Meter davon entfernen.

Zahl von Infektionen darf sich nicht verdoppeln

In den weniger bevölkerungsreichen Gegenden des Landes seien die Regelungen den Provinzregierungen überlassen. Dies sofern bestimmte Voraussetzungen erfüllt seien, sagte Fernández weiter. Die Zahl der Corona-Infektionen dürfe sich etwa am jeweiligen Ort nicht innerhalb von weniger als 15 Tagen verdoppeln.

Nur wenige argentinische Städte haben mindestens eine halbe Million Einwohner. Mehr als ein Drittel der rund 45 Millionen Bewohner des Landes lebt im Grossraum der Hauptstadt Buenos Aires.

alberto fernandez
Der argentinische Präsident Alberto Fernandez. - sda

Die Regierung des südamerikanischen Landes hatte am 20. März weitreichende Ausgangsbeschränkungen verfügt und diese seitdem mehrmals verlängert. Landesweit dürfen demnach die Menschen - mit Ausnahme einiger Berufsgruppen - ihre Häuser und Wohnungen nicht verlassen. Erlaubt waren bisher nur Besorgungen in nahe gelegenen Lebensmittelgeschäften und Apotheken.

Nach offiziellen Angaben infizierten sich bisher 3780 Menschen in Argentinien nachweislich mit dem Coronavirus. 185 von ihnen starben demzufolge.

03.05: Der Präsident des Wirtschaftsdachverbandes Economiesuisse, Heinz Karrer, wirft dem Bundesrat in der Coronavirus Pandemie ein zu zögerliches Handeln vor. «Die schrittweise und kontrollierte Öffnung der Wirtschaft müsste schneller gehen.»

Für viele Branchen, wie etwa dem Tourismus oder der Gastronomie, fehlten zudem weiterhin Perspektiven, erklärte er. «Die Sommersaison wird etwa im Tourismus für viele Firmen entscheidend. Sie müssen die Wiedereröffnung planen können», mahnte er.

heinz karrer
Heinz Karrer, Präsident des Wirtschaftsdachverbands Economiesuisse. - Keystone

Aus Sicht von Economiesuisse wäre es zwingend gewesen, den gesamten Detailhandel bereits am kommenden Montag wieder zu öffnen. «Die Firmen sind bereit. Sie wissen, wie sie die Schutzmassnahmen einhalten können. Nun sollen sie die Verantwortung übernehmen.»

Es bringe nichts, bis zum 11. Mai zu warten. Auch Läden mit saisonalen Waren, wie Gartencenter oder Blumengeschäfte, hätten schon viel früher öffnen können, sagte er. Dies hätte keine grösseren Personenbewegungen verursacht, gibt sich Karrer überzeugt.

Coronavirus: Bundesrat soll Entscheide nachbessern

Der Präsident des Wirtschaftsdachverbandes hofft nun, dass der Bundesrat bei seiner nächsten Sitzung die Entscheide nachbessert.

«Wir verstehen die Sorgen des Bundesrates wegen einer zweiten Infektionswelle. Um sie zu verhindern, müssen wir aber die Schutzvorkehrungen konsequent einhalten. Und nicht einen grossen Teil der Wirtschaft noch länger auf Eis legen.» Dies forderte Karrer gegenüber der «NZZ am Sonntag».

Er mahnte zudem vor den Konsequenzen: «Wir laufen in die schlimmste Rezession seit 90 Jahren. Es wird eine Konkurswelle geben, die Arbeitslosigkeit wird rasch auf vier oder fünf Prozent ansteigen, die Arbeitsplatzsicherheit wird sinken.»

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