WEF: Luftraum wegen «Weltlage» grösseres Sicherheitsrisiko
Vor Beginn des WEF 2023 informieren Polizei und Armee über die geplanten Sicherheitsmassnahmen in Davos GR. Dieses Jahr steht die Luftwaffe im Fokus.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Montag startet in Davos GR das diesjährige World Economic Forum WEF.
- Heute Freitag informieren Polizei und Armee über die Sicherheitsmassnahmen.
Nach drei von der Corona-Pandemie geprägten Jahren ist es am Montag wieder so weit: In der Bündner Gemeinde Davos treffen sich führende Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft am World Economic Forum WEF.
Wie gewohnt stehen viele hochrangige Namen auf der Gästeliste: So werden etwa der deutsche Kanzler Olaf Scholz, Polens Präsident Andrzej Duda und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erwartet.
Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren: Am Freitagmorgen informieren die Bündner Kantonspolizei und die Schweizer Armee, wie sie die rund 2500 Teilnehmenden schützen wollen.
Flüelapass während WEF gesperrt
Dem Kommandanten der Kapo Graubünden, Walter Schlegel zufolge, stehen vier Risiken im Fokus: «Terror, verbotener Nachrichtendienst und Extremismus sowie Cyberverbrechen.»
Zudem wird die Gemeinde – anders als im Jahr 2022 – nur über die Axe Nord-Süd zugänglich sein. Der Zugang über den Flüelapass ist gesperrt. Es werden vereinzelte Kontrollen von Personen und Fahrzeugen durchgeführt.
Insgesamt seien 50 Kilometer Sperrgitter aufgestellt. 450 Lastwagen und 900 Kleinwagen stehen im Einsatz. Das Zwischengelände – also dort wo mögliche Gefahren über kleinere Fusswege drohen – wird mit Drohnen überwacht.
Ein weiterer Unterschied zu vergangenen Jahren: Während der diesjährigen Durchführung ist der Flughafen Lago in Davos wieder geöffnet. Einige Gäste werden demnach voraussichtlich mit dem Helikopter anreisen.
Unterstützung der Armee
Nebst Beamten der Kantonspolizei Graubünden stehen auch Angehörige der Schweizer Armee im Einsatz. Das Parlament hat für die WEF-Durchführungen 2022 bis 2024 eine Obergrenze von 5000 Armeeangehörigen bewilligt.
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«Wir sind bereit und haben die Schulung abgeschlossen», sagt Lucas Caduff, Kommandant der Territorialdivision 3. Etwa die Hälfte der Einsatzkräfte werde vor Ort eingesetzt.
Fokus auf Luftwaffe
Auch die Schweizer Luftwaffe werde das WEF mit Kampfjets und Helikoptern schützen. «Es wird durch den Einsatz der Luftwaffe während des WEF temporäre Einschränkungen für den Luftverkehr geben», sagt Caduff weiter.
«In der speziellen Weltlage stellt der Luftraum ein grösseres Sicherheitsrisiko dar.» Es bestehe eine Zusammenarbeit mit den Luftwaffen der Nachbarländer Italien und Österreich.