Kamala Harris holt auf - Neuere Umfragen sehen sie vor Trump

Umfragen zur US-Präsidentschaftswahl positionieren die demokratische Kandidatin Kamala Harris gegenüber Donald Trump mit drei Prozentpunkten Vorsprung.

Donald Trump und Kamala Harris werden sich im November duellieren. - keystone

Die jüngste Umfrage zu den anstehenden US-Präsidentschaftswahlen wirft ein neues Licht auf das Rennen um das Präsidentenamt. Die demokratische Kandidatin Kamala Harris führt nun landesweit um drei Prozentpunkte vor dem republikanischen Mitbewerber Donald Trump.

So geht es aus der von der «New York Times» und dem Siena College veröffentlichten Umfrage hervor. Harris, die aktuelle Vizepräsidentin, sichert sich 49 Prozent der Stimmen, während Trump sich mit 46 Prozent begnügen muss.

Übersteigt die landesweite Führung die politische Bedeutung?

Dennoch lässt das indirekte Wahlsystem der Vereinigten Staaten keine voreiligen Schlüsse zu. Denn die Präsidentschaft wird durch ein Wahlkollegium und nicht unmittelbar durch die Wähler bestimmt.

Das Wahlergebnis beruht also auf der Gesamtheit von 538 Wahlleuten. Diese werden aus dem gesamten Bundesgebiet entsandt und wählen letztlich den Präsidenten.

Kabinen bei den Wahlen in Arizona. (Symbolbild) - Keystone

Ein Kandidat benötigt daher mindestens 270 dieser Wahlleute, um die Wahl zu gewinnen. Einziges Kriterium: Wer die Mehrheit der Wahlleute hinter sich hat, zieht als Präsident ins Weisse Haus ein.

Kampagne konzentriert auf moderate Republikaner

Im Laufe ihrer Kampagne positionierte sich Harris auch gezielt als Ansprechpartnerin für moderate Republikaner. Und zwar, wenn diese eine mögliche erneute Amtszeit von Trump ablehnen.

Dies ist Teil ihrer bewussten Anstrengung, die tiefe politische Spaltung im Land zu überwinden. Damit signalisiert sie gleichzeitig ihren Wunsch, im Falle eines Wahlsiegs einen Republikaner in ihr Kabinett aufzunehmen.

Gemeinsame Bühne mit ehemaliger Republikanerin

Auffallend war in diesem Kontext ein kürzlicher gemeinsamer Wahlkampfauftritt mit der ehemaligen republikanischen Abgeordneten Liz Cheney. Diese verlor aufgrund ihres starken Widerspruchs gegenüber Donald Trump ihr Mandat.

Trotz des landesweiten Vorsprungs wird das Rennen um die Präsidentschaft aber wahrscheinlich in wenigen Bundesstaaten mit besonders knappen Wahlausgängen entschieden. Da Trump und Harris in den Umfragen in diesen Bundesstaaten praktisch gleichauf liegen, zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen ab.

Umfrage

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Aber das amerikanische Wahlsystem ist unvorhersehbar und könnte an Ende die landesweite Führung bei den Umfragen unwesentlich machen. Denn die endgültige Entscheidung liegt in den Händen des indirekten Wahlsystems.