Biden veröffentlicht kurz vor TV-Duell mit Trump Steuererklärung

Der demokratische Präsidentschaftskandidat Joe Biden hat wenige Stunden vor dem ersten TV-Duell mit Donald Trump seine jüngste Steuererklärung veröffentlicht.

Joe Biden und Donald Trump. - DPA

Das Wichtigste in Kürze

  • In der Nacht auf Mittwoch findet das erste TV-Duell zwischen Trump und Biden statt.
  • Der demokratische Herausforderer hat Stunden zuvor seine Steuerunterlagen veröffentlicht.
  • Er und seine Frau zahlten 2019 fast 300'000 US-Dollar Steuern, Trump nur 750 Dollar.

In wenigen Stunden findet das erste TV-Duell zwischen dem demokratischen Herausforderer Joe Biden und Amtsinhaber Trump statt.

Biden hat bereits vor dem Duell einen Seitenhieb gegen Donald Trump losgelassen: Laut der am Dienstag auf der Website des Kandidaten veröffentlichten Dokumente zahlten Biden und seine Frau Jill im vergangenen Jahr 299'346 Dollar an Bundessteuern.

Joe Biden: «Amerikaner verdienen Transparenz»

Biden veröffentlichte die Steuererklärung wenige Stunden vor seinem ersten Fernsehduell mit Trump. Dieses sollte fünf Wochen vor der Präsidentschaftswahl am Dienstagabend (3 Uhr Nachts Schweizer Zeit) in Cleveland im Bundesstaat Ohio stattfinden.

Die Summe steht in starkem Kontrast zu Trump, der einem Bericht der «New York Times» zufolge 2016 und 2017 nur jeweils 750 Dollar an die Bundessteuerbehörde IRS zahlte und in vielen anderen Jahren gar keine Zahlungen leistete.

Donald Trump: 70'000 Dollar Abzug für Haarstyling

In elf von 18 Steuerjahren, für welche das Blatt die Dokumente durchforstete, zahlte der Präsident den Angaben zufolge gar keine Bundeseinkommensteuer. Trump habe in den vergangenen rund 20 Jahren jede Menge Abschreibemöglichkeiten genutzt: Unter anderen habe er Kosten für seine Wohnsitze und Flugzeuge abgesetzt – und 70'000 Dollar für Haar-Styling für Fernsehauftritte.

Donald Trump wollte seine Steuern nie offenlegen. - Keystone

Trump hält seine Steuerunterlagen im Gegensatz zu seinen Vorgängern unter Verschluss. Er hatte den Zeitungsbericht als «totale Falschnachricht» und «erfunden» zurückgewiesen. Er habe zudem «viel Bundesstaats-Einkommensteuer gezahlt.»

Dies erklärte er mit Blick auf seine - ebenfalls unter Verschluss gehaltenen - Steuerzahlungen an den Bundesstaat New York.