Olympia 2024: Silber-Sensation im Triathlon, Rückschlag für Ponti

Mit einer Medaille durften die Schweizer Fans am Mittwoch bei Olympia 2024 durchaus rechnen. Allerdings galt Noè Ponti als heissestes Schweizer Eisen am fünften Wettkampftag. Stattdessen war es Triathletin Julie Derron, die sensationell zur Silbermedaille läuft. Es ist das zweite Edelmetall für die Schweiz an den Spielen in Paris.

Ponti unterdessen verpasst seine zweite Medaille bei Olympischen Spielen um knapp eineinhalb Sekunden. Der Tessiner wird auf seiner schwächeren Distanz über 200 m Delfin schwimmt der Bronze-Gewinner von 2021 auf den fünften Rang. Im Final stellt Ponti seinen Schweizer Rekord vom Vortag ein.

Auch über Diplome darf sich die Schweiz am fünften Olympia-Tag freuen. Der Frauen-Doppelvierer rudert zu Rang vier und verfehlt Bronze nur um 42 Hundertstel. Der Männer-Doppelvierer belegt den sechsten Rang. Die Kanutin Alena Marx holt im Canadier-Einer als Achte ebenfalls ein Diplom.

Triathlon: Julie Derron gewinnt sensationell Silber und holt damit die zweite Schweizer Olympia-Medaille.

Beachvolleyball: Tanja Hüberli und Nina Brunner gewinnen ihr zweites Gruppenspiel gegen Ludwig/Lippmann mit 21:9 und 21:15.

50 m Kleinkaliber-Dreistellungskampf: Christoph Dürr scheitert in der Qualifikation

Rudern, Zweier ohne: Das Duo Röösli/Gulich qualifiziert sich für den Final

Schwimmen, 200 m Brust: Lisa Mamié schwimmt auf Rang sechs und schafft es wegen 11 Hundertstelsekunden nicht in den Halbfinal.

Schwimmen, 200 m Rücken: Roman Mityukov lässt nichts anbrennen und zieht souverän in den Halbfinal ein.

Rudern, Doppelzweier: Das Duo Schäuble/Ahumada zieht hinter den Iren souverän in den A-Final ein.

Rudern, Doppelvierer: Schweizer Männer-Quartett belegt Platz sechs im Final

Ruder, Doppelvierer: Schweizer Frauen-Quartett belegt Platz vier im Final

Kanu Slalom, Canadier: Alena Marx holt sich ein olympisches Diplom

Kunstturnen, Mehrkampf: Matteo Giubellini sorgt als Zehnter für ein Schweizer Top-Resultat, Florian Langenegger turnt auf den 16. Rang.

Segeln, 49er: Sébastien Schneiter und Arno de Planta sind für das Medal Race qualifiziert. Allerdings stehen die Chancen der beiden Schweizer schlecht.

Windsurfen, iQ-Foil: Elia Colombo fällt am vorletzten Quali-Tag auf Rang 12 zurück. Die Top-10 und damit die Teilnahme am Medal Race sind am letzten Quali-Tag aber noch möglich.

Schwimmen, 200 m Schmetterling: Noè Ponti stellt seinen Schweizer Rekord vom Vortag ein, verpasst aber die Medaillen als Fünfter.

Schwimmen, 200 m Rücken: Roman Mityukov schafft mit einem knappen Halbfinal-Sieg den Finaleinzug und macht sich zum Medaillen-Anwärter.

Beachvolleyball: Böbner/Vergé-Dépré gewinnen ihr zweites Gruppenspiel gegen Kanada und stehen mit einem Bein in der K.o.-Runde.

Der Chinese Pan Zhanle gewinnt die 100 m Freistil und zertrümmert dabei den Weltrekord. Um vier Zehntelsekunden unterbietet der bisherige Weltrekordhalter seine eigene Bestmarke. Der Australier Kyle Chalmers holt Silber, Bronze geht an David Popovici.

Esmee Böbner und Zoe Vergé-Dépré sorgen im Beachvolleyball-Turnier für eine kleine Sensation. Das Schweizer Duo feiert im zweiten Gruppenspiel einen hart erkämpften Drei-Satz-Erfolg gegen die favorisierten Kanadierinnen. Damit stehen Böbner/Vergé-Dépré so gut wie sicher in der Knockout-Phase.

Bärenstarker Auftritt von Roman Mityukov über 200 m Rücken. Mit einer gigantischen letzten Länge gewinnt der Schweizer seinen Halbfinal am Mittwochabend hauchdünn. 0,04 Sekunden beträgt sein Vorsprung auf den Zweiten. Damit steht Mityukov souverän im Final.

Die US-Amerikanerin Katie Ledecky zeigt über die 1500 Meter eine Machtdemonstration. Die 27-Jährige schwimmt zu ihrem achten Olympia-Triumph und unterbietete den Olympia-Rekord um fünf Sekunden. Ihrer ersten Verfolgerin Anastasia Kirpichnikova aus Frankreich nimmt sie 10,33 Sekunden ab. Bronze geht an die Deutsche Isabel Gose.

Das spanische Super-Doppel scheitert im Viertelfinal des olympischen Tennis-Turniers. Das US-Duo Rajeev Ram und Austin Krajicek wirft «Nadalcaraz» mit 6:2, 6:4 aus dem Wettbewerb.

Noè Ponti hat die Medaille über 200 m Schmetterling denkbar knapp verpasst. Der Tessiner landet im Final als Fünfter knapp hinter Edelmetall. Den Sieg holt sich Lokalmatador Léon Marchand mit Olympia-Rekord vor Weltrekordhalter Kristof Milak und dem Kanadier Ilya Kharun.

Nach einer komplizierten Serie mit verschiedenen Ups und Downs haben sich die Schweizer 49er-Segler Sébastien Schneiter und Arno de Planta fürs abschliessende Medal Race der besten 10 qualifiziert. Die beiden sind allerdings praktisch ohne Chance auf eine Medaille.

Bei den iQ-Foil-Windsurfern musste Elia Colombo einen Rückschlag hinnehmen. Der Tessiner wurde im 7. Race nach einem Frühstart disqualifiziert. Im Gesamtklassement fiel er damit in den 12. Rang zurück. Am letzten Quali-Tag ist eine Qualifikation für die Final-Serien der Top 10 aber immer noch möglich.

Mit Rang zehn sorgt Matteo Giubellini im Mehrkampf-Final für ein Schweizer Top-Resultat. Die Goldmedaille geht an Oka Shinnosuke aus Japan vor dem Chinesen-Duo Zhang Boheng und Xiao Ruoteng.

Matteo Giubellini schnuppert an einem Olympia-Diplom: Zwar setzt es am Barren einen Abzug wegen zu langen Einturnens. Trotzdem liegt er auf dem zehnten Zwischenrang. Florian Langenegger liegt nach einer mit 14,066 Punkten bewerteten Boden-Übung auf Zwischenrang 16.

Matteo Giubellini greift nach einem Top-Ten-Ergebnis im Mehrkampf. Mit einem guten Sprung holt er sich eine Bewertung von 13,800. Florian Langenegger holt in seiner dritten Rotation am Reck eine 13,033 und liegt ebenfalls gut im Feld.

Der Mehrkampf-Final der Kunstturner ist in vollem Gange. Mit dabei auch die beiden Schweizer Matteo Giubellini und Florian Langenegger.

Die beiden Schweizer liegen punktgleich auf dem zwölften Rang.

Alena Marx zeigt im Canadier-Final zwar eine starke Fahrt, wird aber keine Medaille holen. Trotzdem darf sie zufrieden sein: Die 23-Jährige holt sich ein olympisches Diplom.

Der Sieg geht die Australierin Fox, die bereits zum zweiten Mal Gold holt. Zweite wird die Deutsche Lilik, Leibfahrt aus den USA wird Dritte.

Die Tennis-Karriere der ehemaligen Weltranglisten-Ersten Angelique Kerber endet am Mittwoch. Die Deutsche unterliegt im Viertelfinal gegen die Chinesin Qinwen Zheng. Kerber hatte kurz vor dem Turnierbeginn angekündigt, ihre Karriere nach Olympia beenden zu wollen.

Alena Marx hat es gepackt: Die Schweizerin steht im Final im Kanu-Slalom. Sie schafft den Sprung in die Top 12 als Elfte und fährt damit um die Medaillen.

Gold im BMX Freestyle der Männer geht nach Argentinien: Jose Torres Gil gewinnt mit einem überragenden Run. Hinter ihm holt der Brite Kieran Darren David Reilly Silber. Der grosse Favorit, Anthony Jeanjean aus Frankreich, muss sich mit Bronze begnügen.

Die Chinesin Yawen Deng krönt sich im BMX zur Olympiasiegerin. Hinter ihr holt Perris Benegas (USA) Silber, Bronze geht an Natalya Diehm aus Australien.

Die Weltnummer 2 Novak Djokovic steht an Olympia 2024 ohne Satzverlust im Viertelfinal. Der 37-jährige Serbe schlägt Dominik Köpfer in zwei Sätzen mit 7:5 und 6:3.

Bereits zuvor zeigte Djokovic keine Schwäche. Den Australier Matthew Ebden demütigte er mit 6:0, 6:1 und seinen langjährigen Rivalen Rafael Nadal besiegte er mit 6:1, 6:4.

Auch der Frauen-Doppelvierer kann das Ruder-Märchen nicht krönen. Das Quartett belegt im Ziel den undankbaren vierten Platz hinter Deutschland. Ein Meter fehlt den Schweizerinnen zu Edelmetall! Gold und Silber gehen an Grossbritannien und die Niederlande

Der Brite Yee sichert sich Olympia-Gold mit einem starken Schlussspurt. Platz zwei geht an den Neuseeländer Wilde, Bronze an den Franzosen Bergere.

Die beiden Schweizer haben mit der Entscheidung nichts zu tun. Studer beendet das Rennen auf Rang 40, Brifford kommt als 49. ins Ziel.

Keine Chance für das Schweizer Quartett im Final. Der Doppelvierer Scott Bärlocher/Dominic Condrau/Maurin Lange/Jonah Plock belegt den sechsten und letzten Finalplatz. Der Sieg geht an die Niederlande.

Beim Wechel vom Velo auf die Laufstrecke liegen die Schweizer Triathleten weit zurück: Adrian Briffod (37.) und Max Studer (42.) liegen weit zurück.

Roman Mityukov unterstreicht in den Vorläufen über 200 m Rücken seine Medaillenambitionen. Der Genfer zieht am Tag nach seinem 24. Geburtstag mit der besten Zeit in die Halbfinals vom Abend ein.

In 1:56,62 – rund 1,3 Sekunden über seinem Schweizer Rekord – setzte sich Mityukov im dritten von vier Vorläufen locker gegen Ryan Murphy durch.

Die beiden Schweizer Briffod und Studer liegen nach der Hälfte der Radstrecke weit zurück. Briffod liegt auf Rang 34, Studer auf Platz 42.

Der Schweizer Leichtgewichts-Doppelzweier um Jan Schäuble und Raphael Ahumada steht im A-Final. Das Duo belegt im Halbfinal hinter Irland den zweiten Platz. Der Final findet am Freitagmittag statt.

Lisa Mamié bleibt an den Sommerspielen in Paris ein Erfolgserlebnis verwehrt. Die 25-jährige Zürcherin scheidet auch in ihrer Paradedisziplin 200 m Brust bereits in den Vorläufen aus.

Mamié, im Februar in Katar WM-Finalistin über die längste Brustdistanz, benötigte für die vier Bahnlängen im olympischen Becken 2:26,39. Diese Zeit – rund vier Sekunden über ihrem Schweizer Rekord und 1,5 Sekunden über ihrer Bestleistung in diesem Jahr – reichte nur zum 17. Rang, für die Halbfinalteilnahme fehlten ihr elf Hundertstel.

Drei Tage zuvor war die Zürcherin in Paris über 100 m Brust 23. geworden. Vor drei Jahren an den Olympischen Spielen in Tokio hatte Mamié sowohl über 100 wie 200 m Brust den Vorstoss in die Halbfinals geschafft.

Die Triathleten haben das Rennen in Angriff genommen. Mit Max Studer und Adrien Briffod sind zwei Schweizer am Start.

Andrin Gulich und Roman Röösli dürfen an den Sommerspielen in Paris weiter von einer nächsten Medaille träumen. Die beiden Schweizer qualifizieren sich im Zweier ohne für den A-Final.

Damit korrigierten Gulich und Röösli den Fehlstart vom Wochenende endgültig. Da verpassten sie im Vorlauf die direkte Qualifikation für den Halbfinal. Nach dem Sieg im Hoffnungslauf und Platz 2 im Halbfinal sind Gulich/Röösli dort, wo sie hinwollten.

Gulich und Röösli holten bislang an allen Titelkämpfen, an denen sie gemeinsam an den Start gingen, eine Medaille.

Geschlagen wurde das Schweizer Boot im Halbfinal von Kroatien, von den Gebrüdern Martin und Valent Sinkovic. Die Kroaten holten schon vor drei Jahren in Tokio Olympia-Gold. Auf die Kroaten verloren die Schweizer 2,2 Sekunden.

Tanja Hüberli und Nina Brunner lassen den deutschen Olympia-Siegerinnen von 2016 keine Chance. Das Schweizer Beachvolleyball-Duo gewinnt ihr zweites Gruppenspiel deutlich mit 21:9 und 21:15.

Bereits ihr erstes Spiel an Olympia 2024 gewannen Hüberli/Brunner in zwei Sätzen. Am Samstag (16 Uhr) treffen die beiden Schweizerinnen auf das französische Duo Placette /Richard.

Für den Gewehrschützen Christoph Dürr setzte es in der Qualifikation des Kleinkaliber-Dreistellungskampfs über 50 m eine grosse Enttäuschung ab.

Der 28-jährige St. Galler totalisierte nur 586 Punkte, was zum 22. Platz reichte. Der letztjährige WM-Fünfte Dürr lag nach dem Kniend- und Liegendschiessen gut auf Kurs, doch in der stehenden Position unterliefen ihm einige Fehlschüsse.

Für den Vorstoss in den Final der Top 8 waren 590 Punkte gefordert. Bester in der Qualifikation war der Chinese Liu Yukun mit dem olympischen Rekord von 594 Punkten.

Mit dieser Medaille hätte kaum jemand gerechnet: Julie Derron wird beim Triathlon in Paris Zweite! Die 27-jährige Zürcherin zeigt ein unglaublich starkes Rennen und belohnt sich mit Silber an Olympia 2024.

Es ist das erst zweite Edelmetall für die Schweizer Delegation in diesem Jahr. Audrey Gogniat gewann mit dem Luftgewehr über 10m Bronze.

«Es war ziemlich das perfekte Rennen», sagt Derron gegenüber «SRF». «Im Laufen weiss ich nicht genau, was mich geritten hat. Es ist unglaublich, dass ich eine Medaille gewonnen habe.»

Es mache sie extrem stolz und glücklich. «Ich kann es noch gar nicht richtig glauben», sagt die sichtlich emotionale Derron.

Gold geht wenig überraschend an die Französin Cassandre Beaugrand. Die Britin Beth Potter holt sich als Dritte Bronze.

Das heisseste Schweizer Medaillen-Eisen am Mittwoch heisst Noè Ponti: Der Tessiner Schwimm-Star glänzte am Dienstag über 200 m Schmetterling mit der viertbesten Halbfinal-Zeit.

Zugleich unterbot Ponti im Halbfinal auf dem Weg zu Rang vier und der damit verbundenen Final-Qualifikation seinen Schweizer Rekord. Im Final am Mittwochabend ab 20.30 Uhr zählt Ponti zu den Anwärtern auf Edelmetall.