Schweizer Nati: Tami stellt sich in Trainerfrage nicht hinter Yakin
Die Bilanz der Schweizer Nati in der EM-Quali ist laut Pierluigi Tami «nicht schön». Ob Yakin an der EM noch Trainer ist, lässt der Direktor offen.
Das Wichtigste in Kürze
- Pierluigi Tami bemängelt die Unsicherheit, Nervosität und die Gegentore der Nati.
- Er will die gesamte EM-Quali tief analysieren und dann Entscheide treffen.
- Ein klares Bekenntnis zu Trainer Murat Yakin gibt es vom Direktor nicht.
Mit zwei klaren Siegen begann die EM-Quali für die Schweizer Nati nach Mass. Schnell war auch die Rede von zehn Siegen in zehn Spielen. Am Ende waren es aber bloss vier Siege, fünf Unentschieden und zum Abschluss eine Niederlage gegen Rumänien.
Die Qualifikation für das Turnier in Deutschland ist geschafft, das Ziel erreicht. Doch wegen der Art und Weise gilt Trainer Murat Yakin als angezählt.
Die Bilanz sei «nicht schön für einen Favoriten», sagt dann auch Direktor Pierluigi Tami gegenüber SRF. Bis in die 88. Minute im vierten Spiel in Luzern gegen Rumänien sei die Leistung «fantastisch» gewesen. Das Resultat, ein 2:2-Remis, könnte er akzeptieren, doch die «negative Entwicklung» gefalle ihm nicht.
Es habe zu viele Unsicherheiten, zu viel Nervosität gegeben. Er bemängelt die vielen Gegentore und fehlende Effizienz: «Nur die ersten beiden Spiele haben wir zu null gespielt», so der Direktor der Schweizer Nati. Man müsse nun die gesamte Kampagne tief «analysieren», analysieren, was passiert sei. Und dann überlegen, welche Entscheide für die kurz- und langfristige Zukunft getroffen werden müssten.
Tami wird auch gefragt, ob es mit Murat Yakin an die EM gehen werde. Der Direktor verweist auf den bis nach dem Turnier laufenden Vertrag. Man werde im Dezember nach der Auslosung einen Termin mit dem Trainer finden. Dann werde eine gemeinsame Analyse gemacht und alles besprochen.
Umfrage
Ist Murat Yakin der richtige Trainer für die Schweizer Nati in Hinblick auf die EM 2024?
Er selbst habe seine Meinung, doch sie sei nicht für die Öffentlichkeit, sagt Tami. Er entscheide auch nicht alleine, es werde eine Diskussion mit dem Präsidenten und dem Zentralvorstand geben. Wichtig sei, die beste Lösung für die Schweizer Nati zu finden und die Mannschaft ins Zentrum zu stellen.