BMW M2: Der letzte Benzinbruder

Mit dem BMW M2 lässt es die Motorsport-Mannschaft aus Garching noch einmal krachen. Mit dem beinahe obszönen XM haben sie ein Auto für Rock- und Superstars, der M2 ist für Fahrspass-Fanatiker. Und auch wenn er für viele ebenfalls eine streitbare Optik bietet, seine Daten lassen keinen Raum für Kritik. Denn es gibt Handschaltung, Heckantrieb, ein M3-Fahrwerk und 460-Sechszylinder-PS.

Die aktuelle Generation von M3 und M4 ist feiner denn je, stärker denn je und präziser denn je. Trotzdem findet man in München Platz für einen BMW M2, denn er ist halt der kleine Böse, der wirklich Giftige. Sein Fahrwerk ist auch so ausgelegt, nur spitzere Reaktionen, noch mehr Präzision. Das ist ein Gerät für Kenner und Könner.

Im Vergleich zu seinem Vorgänger wird der neue BMW M2 elf Zentimeter länger und drei Zentimeter breiter. Aber auch einen Zentimeter flacher, das macht seine Form noch aggressiver. Die kantigen Lufteinlässe vorne, die Niere ohne Chrom und die dicken Backen hinten sind Geschmacksache. Leider streitbar ist das üppige Gewicht von über 1‘700 Kilogramm

Ihm gegenüber steht aber ein echtes Prachtaggregat. Der 3,0-Liter-Biturbo aus dem M3 leistet im kleinen BMW M2 üppige 460PS. Dazu kommt ein bäriges Drehmoment von 550Nm, das knapp über Leerlaufdrehzahl bereits anliegt. Bei Bedarf geht es bis hoch auf 7‘200 Touren uns 285km/h zur Sache.

Was den neuen M2 ebenfalls besonders macht ist seine analoge Machart. Alles, was nun nach ihm kommt ist mindestens ein Hybrid. Vielleicht gibt es in Zukunft noch einen M2 Clubsport, etwas leichter, 480 PS, aber der wird dann richtig teuer. Auch dieses Modell hat es schon in sich: 70’200 Franken werden mindestens fällig.