Viele Hunde und Katzen leben friedlich unter einem Dach zusammen. Wir zeigen, was hilft, falls dein Hund doch hinter dem Stubentiger her ist.
Katze, Hund
Auch wenn der Hund oft nur spielen möchte, wirkt sein Jagdverhalten manchmal bedrohlich für die Katze. - Depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Für Katzen ist das spielerische Jagdverhalten von Hunden manchmal bedrohlich.
  • Wichtig ist, den Hund mit positiver Bestärkung konsequent zu trainieren.
  • Die Katze sollte Möglichkeiten haben, sich an einen sicheren Ort zurückzuziehen.
  • Beschäftigung und Bewegung beugen Langeweile und Frust beim Hund vor.
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Dein Hund sieht die Katze, sein Jagdinstinkt erwacht, und schon beginnt eine wilde Verfolgungsjagd durchs gesamte Haus. Was oft als harmloses Spiel abgetan wird, kann für deine Mieze zu einer echten Belastungsprobe werden.

Hunde lieben Gesellschaft, Katzen bevorzugen oft Ruhe

Viele Samtpfoten schätzen ihre Unabhängigkeit. Hunde hingegen sind gerne mit anderen zusammen und geniessen Gesellschaft, auch wenn es individuelle Unterschiede gibt und auch Katzen neugierig und verspielt sein können.

Katze, Hund
Während viele Stubentiger sich auch mal gerne zurückziehen, suchen Hunde häufig Gesellschaft. - Depositphotos

Diese grundlegenden Bedürfnisse der Tiere führen manchmal zu Problemen. Will der Hund spielen, wird er den Stubentiger vielleicht immer wieder jagen.

Für die Katze aber stellt das oft harmlose Jagdverhalten eine ernsthafte Bedrohung dar. Sie interpretiert diese Annäherung als Angriff eines Raubtieres und sucht nach einem sicheren Versteck.

Folgen für die Katze: Der Stresspegel steigt

Solch ein hohes Stresslevel bei deiner Katze kann langfristig zur psychischen Belastung werden. Sie fühlt sich nicht mehr sicher. In besonders tragischen Fällen suchen die Miezen sich ein Versteck ausserhalb des eigenen Zuhauses.

Um diesem Szenario vorzubeugen, solltest du Hunde und Katzen deshalb idealerweise schon in jungen Jahren vergesellschaften, damit sie sich aneinander gewöhnen. Allerdings ist das nicht immer umsetzbar.

Hund, Leckerli
Ein Training mit positiver Bestärkung hilft dem Hund, seine Jagdlust auf die Katze zu bändigen. - Depositphotos

Eine gute Möglichkeit zum Schutz der Katze besteht darin, physische Barrieren wie Treppenschutzgitter einzusetzen oder spezielle Rückzugsorte für die Samtpfote zu schaffen. So hat sie immer einen Fluchtweg offen, wenn sie sich von ihrem lebhaften Mitbewohner gestört fühlt.

Wie halte ich meinen Hund vom Jagen ab?

Lenke den Jagdtrieb mit einem gezielten Training um: Sobald der Hund Interesse an der Katze zeigt, wird er abgelenkt und belohnt, wenn er stattdessen auf seinen Menschen achtet.

Das Training reduziert das Risiko ungewollter Hetzjagden im heimischen Garten oder Wohnraum. Für hartnäckige Fälle bieten sich spezielle Trainingsgeschirre an, welche dem Vierbeiner mehr Bewegungsfreiheit lassen.

Oft dauert es ein wenig, bis der Hund sich daran gewöhnt. Indem du mit positiver Bestärkung arbeitest, anstatt den Vierbeiner zu strafen, stärkst du auch eure Bindung.

Finde heraus, was hinter dem Jagdverhalten steckt

Wenn dein Stubentiger ein neues Mitglied deiner Familie ist, könnte dein Hund um seinen Platz fürchten. Katzen neigen ausserdem dazu, verstärkt ihr Territorium zu verteidigen, was ebenfalls zu Spannungen führt.

Hund, Katze
Werden Hund und Katze früh aneinander gewöhnt, ist ein friedliches Zusammenleben oft möglich. - Depsoitphotos

Beides kann den Jagdtrieb deines Vierbeiners wecken. Zeige deinem Hund, indem du ihm Zeit und Zuneigung schenkst, dass er immer noch zur Familie gehört und dass das neue Mitglied keine Bedrohung darstellt.

Auch ausreichend Bewegung und Beschäftigungsmöglichkeiten sind wichtig, damit dein Liebling nicht aus Frust und Langeweile Jagd auf Katzen macht. Bei hoher Verletzungsgefahr, ausgeprägter Aggressivität und Überforderung ist allerdings professionelle Unterstützung empfehlenswert.

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