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Ärzte drängten 12-Jährige zu Gender-Angleichung – Klage

Redaktion
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USA,

Kaya Breen beklagt die irreversiblen Schäden durch eine frühzeitige Geschlechtsangleichung. Sie sei als Kind dazu gedrängt worden. Jetzt zieht sie vor Gericht.

Kaya Clementine Breen
Kaya Clementine Breen - Instagram

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine US-Amerikanerin bereut ihre Geschlechtsangleichung nach frühzeitiger Behandlung.
  • Sie verklagt die Ärzte, sie als Kind falsch diagnostiziert zu haben.

Die US-Amerikanerin Kaya Clementine Breen soll im Alter von nur 12 Jahren zu einer Geschlechtsangleichung gedrängt worden sein.

Neben sogenannten Pubertätsblockern kriegte sie auch geschlechtsangleichende Hormone verabreicht. Mit 14 Jahren wurde ihr dann die weibliche Brustdrüse operativ entfernt. So machten die Ärzte sie zum Mann.

Heute ist Kaya 20 Jahre alt – und bereut die Eingriffe zutiefst. Sie fühlt sich von den Ärzten getäuscht und glaubt nun, dass sie falsch diagnostiziert wurde.

Ärzte sollen psychische Probleme missverstanden gehabt haben

In einer Klage gegen ihre Mediziner behauptet sie vor Gericht in Los Angeles: Die Ärzte hätten ihre psychischen Probleme in der Kindheit missverstanden. Sie sei zur Durchführung einer unwiderruflichen Operation gedrängt worden, berichtet sie dem Sender NBC.

Doch von vorne.

Kayas Leben ist geprägt von traumatischen Erlebnissen. Als Kind wurde sie sexuell missbraucht. Und mit 11 Jahren begann ihr Körper sich zu verändern. Diese pubertären Anfänge lösten Angst bei ihr aus.

Denn sie wollte sich nicht zur Frau entwickeln.

Ein Schulpsychologe interpretierte ihre Gefühle schnell als Geschlechtsdysphorie. Das beschreibt das Leiden, wenn man sich nicht mit dem bei der Geburt zugeschrieben Geschlecht identifizieren kann. Der Psychologe versicherte den Eltern, dass Kaya trans sei.

«Ich dachte mir, ein Leben als Junge wäre einfacher», sagt sie NBC.

Nach einer weiteren Abklärung in einem Spital begann ihre geschlechtsangleichende Therapie.

Doch anstatt ihre Depressionen und Ängste zu lindern, verschlimmerten sich diese nur noch weiter. «Im Nachhinein wünschte ich mir, jemand hätte einfach eine ganz normale Therapie vorgeschlagen statt einer genderspezifischen.»

Nach Testosteron-Absetzung fühlt sie sich besser

Doch: Während ihres Studiums begann Kaya durch Gesprächstherapien an ihrer Gender-Identität zu zweifeln. Sie erkannte schliesslich: Sie ist nicht trans – sondern sie leidet unter dem posttraumatischen Stresssyndrom (PTSD).

Nachdem sie das Testosteron abgesetzt hatte, fühlte sie sich psychisch deutlich besser. Doch der Schaden an ihrem Körper ist unwiderruflich.

Hast du schon einmal schlechte Erfahrungen mit Ärzten gemacht?

Jetzt verklagt Kaya das Ärzteteam, das ihr diese lebensverändernden Behandlungen verschrieben hat. «Ich möchte irgendeine Form von Gerechtigkeit», sagt sie.

Einerseits fordert sie finanzielle Vergütungen. «Aber vor allem will ich, dass niemand mehr auf die Schnelle in irgendwelche medizinischen Geschlechtsangleichungsbehandlungen gedrängt wird.»

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