Aussenminister der USA: Es gibt Beweise für ein Kriegsverbrechen

AFP
AFP

USA,

Der Aussenminister der Vereinigten Staaten, Blinken, warf Russland «Kriegsverbrechen» vor. Es gebe «zahlreiche glaubwürdige Berichte über wahllose Angriffe».

Ukraine-Krieg Charkiw
Ukraine-Krieg: Bei einem russischen Angriff in Charkiw wurden sechs Zivilisten getötet (Symbolbild). - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Die USA und die EU werfen Russland gezielte Angriffe auf Zivilisten vor.
  • Die USA wollen die Verbrechen nun gerichtlich aufarbeiten.

Die US-Regierung gehe «davon aus, dass Angehörige der russischen Streitkräfte in der Ukraine Kriegsverbrechen begangen haben. Diese Annahme beruht auf der Grundlage der derzeit verfügbaren Informationen». Dies erklärte Aussenminister Antony Blinken am Mittwoch. Es gebe «zahlreiche glaubwürdige Berichte über wahllose Angriffe und Angriffe, die absichtlich auf Zivilisten abzielen, sowie über andere Gräueltaten».

Russland greift Zivilbevölkerung an

Die US-Einschätzung basiere sowohl auf öffentlich zugänglichen als auch auf Geheimdienstinformationen. Er verwies auf die Zerstörung von «Wohnhäusern, Schulen, Krankenhäusern und wichtigen Einrichtungen. Dazu kommen zivilen Fahrzeugen, Einkaufszentren und Krankenwagen», die «Tausende von Toten und Verletzten» gefordert hätten. Viele dieser Orte waren «eindeutig als von Zivilisten genutzt gekennzeichnet», erklärte er.

Der Präsident des Europäischen Rates, Charles Michel, äusserte sich am Mittwochabend ähnlich: «Wir sehen, wie Russland zunehmend die Zivilbevölkerung angreift, Krankenhäuser, Schulen und Zufluchtsorte ins Visier nimmt.» Er forderte: «Diese Kriegsverbrechen müssen sofort beendet werden».

Aussenminister der Vereinigten Staaten: «USA verlangt Rechenschaft»

Blinken kündigte an, dass die USA die Verbrechen gerichtlich aufarbeiten wollten. «Wir sind entschlossen, mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln, einschliesslich der strafrechtlichen Verfolgung, Rechenschaft zu verlangen», sagte er.

Ukraine Krieg
US-Aussenminister Antony Blinken. - keystone

Die USA seien entschlossen, die «direkten Verantwortlichen» «zur Rechenschaft zu ziehen». Des sagte die US-Botschafterin für internationale Strafjustiz, Beth Van Schaack, am Mittwoch. «Wir prüfen alle verfügbaren Optionen», um diese Verantwortlichen vor Gericht zu stellen. «Einschliesslich nationaler Gerichte» wie denen der Ukraine und Drittstaaten, in denen russische Verdächtige festgenommen werden könnten.

Der Westen und die ukrainische Regierung werfen Russland schon seit Wochen mutmassliche Kriegsverbrechen vor. US-Präsident Joe Biden hatte zuletzt für Aufregung gesorgt, indem er seinen russischen Kollegen Wladimir Putin öffentlich als «Kriegsverbrecher» bezeichnete. Der Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs, Karim Khan, hatte am Anfang März eine Untersuchung über mögliche Kriegsverbrechen in der Ukraine eingeleitet.

Moskau bestreitet die Vorwürfe entschieden. Nach eigenen Angaben greifen die russischen Streitkräfte nur militärische Ziele an und nicht die Zivilbevölkerung. Nichtregierungsorganisationen und internationale Organisationen haben jedoch zahlreiche Vorfälle dokumentiert, die Tatbestände für Kriegsverbrechen erfüllen könnten.

Weiterlesen

Tel Aviv/Kiew
Ukraine Krieg Kramatorsk
81 Interaktionen
«Grausam»
charles michel ukraine krieg
30 Interaktionen
Vor Gipfel
RICOTER
Gartentipps 2025

MEHR IN NEWS

Donald Trump On
43 Interaktionen
Produziert in Asien
Krähen im Versuch
Das ist kein Quadrat!
jair bolsonaro
3 Interaktionen
Jair Bolsonaro
putin
27 Interaktionen
In Krywyj Rih

MEHR UKRAINE KRIEG

Ukraine Krieg Chinese Kriegsgefangenschaft
4 Interaktionen
Ukraine-Krieg
Ukraine-Krieg
Ukraine-Krieg
Krywyj Rih
Ukraine-Krieg
drohnen
22 Interaktionen
Wegen Ukraine-Krieg

MEHR AUS USA

Florida
In Florida
Karin Keller-Sutter
40 Interaktionen
US-Zollpolitik
Schattenwolf Trump-Regierung Artenschutz
17 Interaktionen
Schattenwolf
trump
4 Interaktionen
In USA