Biden: Chinas Fernbleiben von Klimagipfel war «grosser Fehler»
Die chinesische Führung hat sich mit ihrem Fernbleiben vom Weltklimagipfel in Glasgow nach Ansicht von US-Präsident Joe Biden selber geschadet.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Klimagipfel in Glasgow haben sich fast alle grossen Staaten getroffen, ausser China.
- US-Präsident Joe Biden kritisiert das öffentlich in eine Rede am Kongress.
- «Ich denke, es war ein grosser Fehler, ganz offen gesagt», sagte Biden.
«Ich denke, es war ein grosser Fehler, ganz offen gesagt», sagte Biden am Dienstagabend bei seiner Abschluss-Pressekonferenz bei Gipfel. China habe damit die Chance verpasst, Menschen auf der ganzen Welt bei der elementaren Frage des Klimaschutzes zu beeinflussen.
Das Fernbleiben von Staatschef Xi Jinping passe auch nicht zu der von China angestrebten globalen Führungsrolle. Das gleiche gelte für Russland - Präsident Wladimir Putin kam ebenfalls nicht zum Klimagipfel. Biden sagte auf eine entsprechende Frage, er rechne nicht mit einem physischen Konflikt mit China.
Putin und Xi fehlen
Er habe in früheren Gesprächen mit Xi deutlich gemacht, dass es sich bei dem Verhältnis zwischen den beiden Ländern um einen Wettbewerb handelt, nicht um einen Konflikt. Für einen geplanten Online-Gipfel mit Xi gebe es noch kein Datum.
Biden war vor der Klimakonferenz in Glasgow beim G20-Gipfel in Rom - Putin und Xi waren auch diesem Treffen in der italienischen Hauptstadt ferngeblieben. Die führenden Wirtschaftsmächte konnten sich dort nicht auf ehrgeizige gemeinsame Klimaziele einigen. Biden hatte China und Russland danach die Schuld für die Enttäuschung vieler Klimaschützer über die Beschlüsse des G20-Gipfels gegeben. Biden wollte am Dienstagabend wieder zurück nach Washington reisen.