Der arme Präsident Donald Trump ist einsam

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USA,

Das Jahr endet für Donald Trump wenig erfreulich. Ein «Shutdown» lähmt Teile der Regierung, hochrangige Leute laufen davon, in seiner Partei brodelt es.

Donald Trump sitz im Weissen Haus.
Die neue Gesprächsrunde zwischen China und den USA hatte am Mittwoch begonnen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trumps Entscheidung zum Truppenabzug aus Syrien stösst auf Kritik.
  • Erdogan lud den US-Präsidenten im nächsten Jahr in die USA ein.

Es war eine besondere Botschaft, die Donald Trump an Heiligabend hinaus in die Welt twitterte. «Ich bin ganz allein (ich Armer) im Weissen Haus», schrieb der mächtigste Mann der Welt da. Er warte darauf, dass die Demokraten zurückkämen und einem Deal zur Grenzsicherung zustimmten. Donald Trump allein zu Haus? Ein US-Präsident, der öffentlich übers Alleinsein lamentiert und darauf wartet, dass die Opposition in kooperativer Stimmung aus dem Weihnachtsurlaub zurückkehrt? Das mag zum Repertoire des Trump'schen Humors gehören. Doch das Gefühl von – zumindest politischer – Vereinsamung scheint bei ihm durchaus berechtigt zu sein. Denn das Jahr geht für Trump auf denkbar ungeschmeidige Weise zu Ende.

Trump hat sich in einem erbitterten Streit mit den Demokraten verzettelt. Er weigerte sich, ein Haushaltsgesetz zu unterzeichnen, wenn ihm der Kongress nicht Milliarden für den Bau einer Grenzmauer zu Mexiko gibt. Der Haushalt für mehrere Ministerien und deren untergeordnete Behörden ist nun blockiert.

Und: Der «Shutdown» zieht Kreise. Aktienkurse sind in den Keller gerauscht, an den Aktienmärkten geht die grosse Verunsicherung um. Der Haushaltsstreit ist mit ein Grund dafür, dass es dort steil bergab geht. Investoren befürchten eine Schwächung der US-Wirtschaft.

Auch sonst verliefen die vergangenen Tage für den Präsidenten wenig erfreulich: Das Echo auf Trumps Entscheidung zum Truppenabzug aus Syrien und die Berichte über ähnliche Pläne für Afghanistan war verheerend – im Ausland wie im Inland. Auch in der eigenen Partei wächst der Unmut über den Präsidenten.

Das Weihnachtsfest in diesem Jahr dürfte Trump als nicht besonders besinnlich in Erinnerung bleiben. Eigentlich wollte er nach Florida fliegen, mit seiner Familie dort die Feiertage verbringen, golfen gehen. Stattdessen musste er wegen des «Shutdowns» im Weissen Haus bleiben. Das ging offenbar aufs Gemüt.

Pünktlich zu Weihnachten bekam Trump eine Einladung von Erdogan für einen Türkei-Besuch im nächsten Jahr. Dies könnte für Trump zu den bequemeren Terminen 2019 gehören. Ansonsten steht ihm viel Unangenehmes bevor. Ab Januar dominieren die Demokraten das Repräsentantenhaus, also eine Kammer des US-Kongresses.

2018 endet auf wenig angenehme Weise für den US-Präsidenten. Doch 2019 verspricht kaum einfacher zu werden für ihn.

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